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Nochmal: Forsthauskurven (viel Text + 3 Karten)

geschrieben von: Volker Blees

Datum: 05.07.05 21:07

Hallo allerseits und insbesondere nach Frankfurt,

hier und hier hatte sich eine Diskussion über die Entstehung der verschiedenen Verbindungskurven rund um den ehemaligen Bahnhof und heutigen Abzweig Forsthaus entsponnen. Ich habe mal ein wenig gestöbert und versuche nun mal, die gefundenen Fakten auf eine Linie zu bringen. Dank an dieser Stelle insbesondere auch an Andreas! Einige Fragen bleiben aber doch offen.

Zunächst zum Überblick eine Karte von 1896 (aus: Ferdinand Scheyrer, Geschichte der Main-Neckar-Bahn, Darmstadt 1896, Nachdruck 1996, Hrsg. Attraktive Main-Neckar-Bahn e.V., Schweinfurt 1996), die zwar vermutlich nicht den tatsächlichen Zustand aus diesem Jahr wiedergibt, aber doch alle wesentlichen Verbindungen in ihrer Entstehungsgeschichte nachvollziehbar macht.

http://schrankenposten.de/Service/Ffm_1896_2.jpg

Den Ursprung aller Strecken rund um Forsthaus bildet die 1863 eröffnete Mainbahn Mainz – Goldstein (später Sportfeld) – Forsthaus – (Louisa) – Frankfurt Main-Neckar-Bahnhof der Hessischen Ludwigsbahngesellschaft. Der Bahnhof Louisa wurde erst 1876 für den GV und ein Jahr später für den PV eröffnet. Zugleich entstanden 1876 die Verbindungen Neu-Sachsenhausen (später Ffm Süd) – Louisa und Neu-Sachsenhausen – Forsthaus. Spätestens zu diesem Zeitpunkt muss die Betriebsstelle Forsthaus entstanden sein.

Im folgenden Jahrzehnt werden Strecken und Bahnhöfe in Frankfurt mit Bau des Hauptgüterbahnhofs und des Hauptbahnhofs grundlegend neu geordnet. In diesem Zusammenhang wird die Verbindung Forsthaus – Louisa stillgelegt. Köhler/Christopher vermuten als Stillegungsjahr 1882; dies würde aber bedeuten, dass alle Züge der Mainbahn und der Riedbahn nur noch nach Sachsenhausen oder nach Griesheim (Verbindung Goldstein – Niederrad – Griesheim 1882 eröffnet) hätten geführt werden können, was ich mir nicht so recht vorstellen kann. Als Stillegungsdatum kommt m.E. eher 1888 in Frage, als für die Mainbahn- und Riedbahnzüge die Führung via Niederräder Brücke in den neuen Hauptbahnhof möglich wurde.

Ebenfalls 1882 soll die Verbindung Forsthaus – Niederrad erstmals und kurzzeitig in Betrieb gegangen sein, so zumindest die Angabe bei Köhler/Christopher. Auch in der obigen Karte von 1896 ist diese Kurve eingezeichnet, während sie in dem nachfolgenden Kartenausschnitt aus gleicher Quelle und gleichem Jahr fehlt:

http://schrankenposten.de/Service/Ffm_1896_1.jpg

Die Funktion der Kurve Forsthaus – Niederrad zu diesem Zeitpunkt und der Grund für ihre rasche Wieder-Außerbetriebnahme erschließen sich mich nicht so recht. Hat jemand eine Idee? Die endgültige Eröffnung dieser Kurve erfolgte dann jedenfalls am 15.6.1926.

Schließlich ist noch die Wiederinbetriebnahme der Kurve Forsthaus – Louisa zum 1.5.1914 zu erwähnen. Den Zustand 1922 zeigt die nachfolgende Karte (aus: Sammlung von Übersichtsplänen wichtiger Abzweigbahnhöfe der Reichsbahn, 15. Auflage, Berlin 1922, Nachdruck 1976, Hrsg. AVT-Archiv, Inzlingen 1976)

http://schrankenposten.de/Service/Ffm_1922.jpg

Keinerlei Daten, auch nicht im ansonsten recht vollständig wirkenden Köhler/Christopher, habe ich zur Entstehung der Kurve Forsthaus – Neu Isenburg gefunden. Nach dem mir vorliegenden Kartenmaterial muss sie zwischen 1930 und 1958 entstanden sein. Nahe liegend wäre ein Bau während des 2. Weltkriegs.

Ich hoffe, ein wenig zur Aufklärung beigetragen zu haben und vielleicht noch die eine odere Antwort im Hifo zu finden.

Liebe Grüße
Volker

Re: Köhler/Christopher; ..

geschrieben von: Zp9b an Gleis 9 3/4

Datum: 05.07.05 21:44

Köhler/Christopher; ist damit das Buch "Eisenbahnen im Rhein-Main-Gebiet" gemeint?

Re: Nochmal: Forsthauskurven (viel Text + 3 Karten)

geschrieben von: reveal

Datum: 05.07.05 23:42

Mir ist aufgefallen, dass die Strecke vom Sportfeld nach Isenburg eigentlich zweigleisig ausgebaut war und irgendwann zurückgebaut wurde. Hast du darüber Informationen ?



Re: Nochmal: Forsthauskurven (viel Text + 3 Karten)

geschrieben von: Rhoenkuh

Datum: 06.07.05 07:08

Mensch Volker, da hast Du ja viel ans Licht gebracht.

Meine Schlußfolgerung bezüglich Außerbetrienbnahme der Kurve Louisa-Forsthaus deckt sich mit Deiner Vermutung, daß dies im Zusammenhang mit der Eröffnung des neuen Hbf in 1888 geschah. Die erneute Inbetriebnahme im Mai 1914 hat dann vermutlich Kapazitätsgründe (der Niederräder Strecke) als Auslöser gehabt. Benötigte man eine Ausweichstrecke Hbf-Goldstein? Die Mobilmachung war noch nicht in Sicht (Sarajevo-Attentat: 28.6.1914) und scheidet als Ursache aus.

Und die 1937 (laut Wikipedia) gebaute Isenburger Verbindung? Welchen betrieblichen Sinn macht die denn heute? Als Ausweichstrecke Hbf-Niederrad-Isenburg statt über Louisa, falls es mal wieder im Getriebe knirscht?

Wer weiß mehr?


Nochwas ist mir aufgefallen. Der Wikipedia-Eintrag spricht vom niveaugleichen BÜ über die Isenburger Schneise. Wann ist denn die Unterführung gebaut worden? Evtl. mit der Isenburger Verbindungskurve zusammen?
Und die Unterführung der Mörfelder Landstraße westl. des Hp Forsthaus?
Oder wurde gar die Bahn hochgelegt?



Viele Grüße,
Rhönkuh


edit: BÜ-Frage ergänzt



Eintrag editiert (06.07.05 07:25)

In memoriam:

http://abload.de/img/dso_signatur_500xw9u32.jpg - die ECHTE Rhönbahn!

Jepp ... (Sammelantwort an alle)

geschrieben von: Volker Blees

Datum: 06.07.05 08:56

Hallo Zp9b (darf ich Dich mit Vornamen ansprechen? ;-)),

ja, ich meinte Köhler, Günter H.; Christopher, Andreas: Eisenbahnen im Rhein-Main-Gebiet. Freiburg 1983, die ich in einem vorigen Beitrag schonmal vollständig angegeben hatte. Sorry für die Dusseligkeit, eigentlich soll ja jeder Beitrag aus sich heraus verständlich sein.

Zur Kurve Forsthaus - Neu Isenburg:

Von Zweigleisigkeit ist mir nichts bekannt, erst recht nicht von eingleisigem Rückbau. Woran erkennst Du, reveal, die ehemalige Zweigleisigkleit?

Rhoenkuh hat geschrieben:

> Und die 1937 (laut Wikipedia)

Hoppla, das habe ich wohl übersehen. Kann jemand bei Wikipedia nachvollziehen, von wem die ganzen Fakten stammen (Person bzw. Quelle)?

> gebaute Isenburger Verbindung?
> Welchen betrieblichen Sinn macht die denn heute? Als
> Ausweichstrecke Hbf-Niederrad-Isenburg statt über Louisa, falls
> es mal wieder im Getriebe knirscht?

Nein, Kapazitätsengpässe im Hbf. Der Hbf krankt daran, dass nicht alle Gleise von allen zuführenden Strecken aus zu erreichen sind. Will ich von der Main-Neckar-Bahn aus auf die hohen Bahnsteiggleise, dann muss ich den Umweg über Niederrad nehmen. Relevant ist das vor allem für durchgehende Züge, da es zB nur wenige Gleise gibt, die von der Main-Neckar-Bahn _und_ der Main-Weser-Bahn zu erreichen sind.

Vor Jahren gabs im Umfeld der IBSE mal eine Website mit allen Personenzügen, die seltsame Wege nehmen, da konnte man die Nutzung der verschiedenen Kurven in Ffm gut nachvollziehen.

Zu den BÜ Isenburger Schneise und Mörfelder Landstraße weiß ich nichts konkretes. Welcher Verkehrsweg in der Höhenlage verändert wurde, sollte sich aber vor Ort eigentlich gut bestimmen lassen, zumal die Überführung über die MNB östlich Forsthaus ein schon immer bestehender Höhen-Zwangspunkt ist.

LG
Volker

Re: Nochmal: Forsthauskurven (viel Text + 3 Karten)

geschrieben von: Ronald Krug

Datum: 06.07.05 09:28

Salute,

Die Verbindung Forsthaus-Isenburg wurde Anfang der 60er Jahre von interessanten Reisezügen genutzt:

So verkehrten Berufsverkehrszüge von Rüsselsheim Opelwerk nach Ober Roden mit der BR 93.5.
Die V 36 kam mit ihren Wendezügen Nachmittags von Offenbach nach Frankfurt-Sportfeld und fuhr dann nach Neu Isenburg.
Um 1970 fotografierte ich den Nachmittags-Personenzug mit V100, div. 3yg-Wagen und Bymf von Ffm Hbf über Niederrad nach Neu Isenburg und weiter nach Ober Roden. Aufnahmeort war das Dach des Stellwerk Niederrad, das auf der anderen Mainseite steht. Der Zug fuhr planmäßig im Gleiswechselbetrieb üner die Niederräder Brücke, währen auf den anderen Gleis im Gleiswechselbetrieb eine Köf einen VT11-Triebkopf von Niederrad in die Verbindungskurve zum Bw Griesheim schleppte.
Als 1963 die ersten langen Bahnsteige im Hauptbahnhof entstanden (Gleise 2/3 und 18/19), konnten 15 Wagen lange Züge gebildet werden, die den Umweg über Ff-Niederrad nehmen mussten. Die langen Bahnsteige hatten keine Gleisverbindung auf die Rampen zur Main-Neckarbahn und Main-Weserbahn. So mussten die Züge über Niederrad fahren. Für die Züge aus/in Richtung Darmstadt waren das nur 2-3 Minuten Fahrzeitverlust. D 527/528 "Wörthersee war son ein Zug. Die Hanauer Züge über Ffm Süd-Forsthaus-Niedarrad verloren schon 6-8 Minuten. D 303/304 "Donau-Kurier sei hier genannt. Am extremsten war es für den mittäglichen Schnellzug Richtung Gießen, der in den 70er Jahren eine kurze Zeit (ich glaube, nur samstags) lief. Der verließ Ffm Hbf (ca. 12.19) und nach fast einer Viertelstunde Fahrt konnte man an der Camberger Brücke wieder den Hauptbahnhof sehen. In dieser Zeit hatte der nachfolgende Eilzug auf direktem Weg den Schnellzug überholt und fuhr Richtung Friedberg voraus.

Gruß

Ronald Krug

Kurve Forsthaus - Main-Neckar-Bahn

geschrieben von: Andreas Burow

Datum: 06.07.05 09:53

Hallo Volker !

Das ist wirklich sehr umfangreich, was Du da zusammengetragen hast. Alle Achtung !

Lt. Jens Freese ist die Kurve Forsthaus - Neu Isenburg 1937 gebaut worden (hatte ich schonmal weiter unten geschrieben, aber vielleicht hat es einer nicht gelesen).

Im Zusammenhang mit der Dreieichbahn habe ich in der letzten Zeit diverse Fahrpläne ausgewertet, da Züge von der Dreieichbahn bzw. aus Richtung Reinheim/Dieburg über Ober Roden und Buchschlag-Sprendlingen auch die Kurve nutzten. Es waren dies sogenannte "Opel-Züge" für die Beschäftigten der Opel-Werke in Rüsselsheim, die teilw. in Sportfeld umstiegen oder bis Rüsselsheim gefahren wurden. Nach meinen Unterlagen wurden diese Züge erstmalig am 1.12.1939 angeboten. Sie hatten sogar eine eigene Kursbuch-Streckennummer (256k). Wie Ronald Krug sehr richtig schrieb, verkehrten natürlich auch diverse andere Züge auf dieser Kurve.

Die "Opel-Züge" wurden übrigens zum Sommerfahrplan 1960 eingestellt. Sie waren mit BR 93 und auch V 36 bespannt.

Viele Grüße
Andreas

Re: Nochmal: Forsthauskurven (viel Text + 3 Karten)

geschrieben von: Rhoenkuh

Datum: 06.07.05 13:50

Jaja, die in Pendlerkreisen sogenannte "Ehrenrunde" Hbf - Niederrad - Ffm Süd bin ich vor einigen Jahren hauptsächlich mit zusätzlichen Freitags-Fernzügen gefahren. Hat aber in den letzten Jahren stark nachgelassen, seitdem es nur noch ICE/IC und RE gibt.
Nett war's damals im D-Zug: In blau-beige eingesteigen, Sitze zusammengerückt und die ungewöhnlichen Perspektiven genossen. Hat halt länger gedauert, aber was soll's? Mehr Bahnfahren für's gleiche Geld. (Immerhin besser als die kleine Umleitung Schlüchtern - Burgsinn - NBS - Fulda bei sengender Sonne im IR. Landschaftlich reizvoll, aber endlos und heiß!)

Ich habe übrigens mal meinen "privaten Frankfurt-Bilderdienst" :-))) gefragt, ob er für mich mal "Forsthaus" sucht. Angeblich gibt's dort Abbildungen...


Schöne Grüße,
Rhönkuh



In memoriam:

http://abload.de/img/dso_signatur_500xw9u32.jpg - die ECHTE Rhönbahn!

Noch 2 Karten ... (m2K)

geschrieben von: Dg53752

Datum: 06.07.05 17:57

Hallo alle,

Klasse, was bis jetzt schon alles an Informationen zum Thema aufgetaucht ist.

Ich kann noch eine Karte von 1888 bieten (noch mit der Kurve nach Louisa):
http://hometown.aol.de/Dg53752RMRFB/Ffm_1888.jpg



Das ist die erwähnte Karte aus "Dr.W.Koch u.C.Opitz: Eisenbahnatlas v.Deutschland", die ich leider nicht datieren kann (ohne Niederräder und mit der Louisa-Kurve). Nach dem Vorausgegangenen müsste der Atlas aus der Zeit zwischen 1914 (Wiederinbetriebnahme Kurve Louisa) und 1926 (Wiederinbetriebnahme Kurve Niederrad) stammen:

http://hometown.aol.de/Dg53752RMRFB/Koch_Opitz.jpg

Gruß
Dg53752


Edit: Weitere zeitliche Eingrenzung von Karte #2 - die Offenbacher Industriebahn ist noch nicht eingezeichnet (Fertigstellung 1920). Also bleibt der Zeitraum 1914-1920.


Edit #2: Mann, je länger man schaut, um so mehr entdeckt man. Auf Karte #2 sind neuer Ostbahnhof und Deutschherrnbrücke noch nicht eingezeichnet (Inbetriebnahme 1913). Demnach wäre die Louisakurve schon vor 1913 existent gewesen.



Eintrag editiert (06.07.05 19:21)

Bildschirm richtig eingestellt? Von schwach bis weich alles zu erkennen?
http://www.dg53752.de/misc/Graukeil.jpg

Spannend!

geschrieben von: Volker Blees

Datum: 06.07.05 20:16

Hallo Dg53752,

> Ich kann noch eine Karte von 1888 bieten (noch mit der Kurve
> nach Louisa):

Darf ich nach der Quelle fragen?

> Das ist die erwähnte Karte aus "Dr.W.Koch u.C.Opitz:
> Eisenbahnatlas v.Deutschland", die ich leider nicht datieren
> kann (ohne Niederräder und mit der Louisa-Kurve). Nach dem
> Vorausgegangenen müsste der Atlas aus der Zeit zwischen 1914
> (Wiederinbetriebnahme Kurve Louisa) und 1926
> (Wiederinbetriebnahme Kurve Niederrad) stammen:
>
> http://hometown.aol.de/Dg53752RMRFB/Koch_Opitz.jpg
>
> Edit: Weitere zeitliche Eingrenzung von Karte #2 - die
> Offenbacher Industriebahn ist noch nicht eingezeichnet
> (Fertigstellung 1920). Also bleibt der Zeitraum 1914-1920.
>
> Edit #2: Mann, je länger man schaut, um so mehr entdeckt man.
> Auf Karte #2 sind neuer Ostbahnhof und Deutschherrnbrücke noch
> nicht eingezeichnet (Inbetriebnahme 1913). Demnach wäre die
> Louisakurve schon vor 1913 existent gewesen.

Ich biete: zwischen 1902 (Bau der Offenbacher Hafenbahn) und 1905 (Eröffnung der Strecke Rödelheim - Rebstock). Die Louisa-Kurve würde ich angesichts ihrer offensichtlich wechselvollen Geschichte nicht als Datierungsmerkmal heranziehen wollen. Umgekehrt stellt sich natürlich die Frage, ob die Karte so zu interpretieren ist, dass die Kurve physisch vorhanden, aber ggf. außer Betrieb war?

Ist die Vorlage ein Original? Anders gefragt, ist das Original möglicherweise farbig?

Schöne Grüße
Volker

Wirklich spannend!

geschrieben von: Dg53752

Datum: 06.07.05 22:09

Wieder mal ein Beleg dafür, warum mich Landkarten aller Art schon immer fasziniert haben. Die Vorlage ist farbig (also nicht nur vergilbt). Ich haue sie morgen im Büro noch mal auf den Scanner. Ich kann mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, wie ich an das Ding geraten bin. Möglicherweise irgendwo aus dem Altpapier gezogen. Rebstock-Rödelheim ist mir nicht aufgefallen (im Nordwesten kenne ich mich nicht so aus). Danke für den Hinweis!

Quelle Karte #1: Hager, Bernhard: Historische Entwicklung der Bahnanlagen. In 'Eisenbahnen in der Region Frankfurt RheinMain'. Herausgeber: RMV, Darmstadt 2002.

Gruß aus der mittelfränkischen Diaspora
Dg53752

Re: Wirklich spannend!

geschrieben von: Volker Blees

Datum: 07.07.05 00:28

Hallo Dg,

> Ich kann mich beim besten Willen nicht mehr daran
> erinnern, wie ich an das Ding geraten bin.

An meinen Opitz von 1930 bin ich gekommen, als ich, eingefleischter Flohmarkt-Verächter, ungewollt in einen Flohmarkt-Trubel geriet, auf dem erstbesten Fluchtversuch beinahe die Bücherkiste eines Trödlers umgerissen hätte und in dieser Kiste dann ... Der Rest ist vorstellbar.

> Quelle Karte #1: Hager, Bernhard: Historische Entwicklung der
> Bahnanlagen. In 'Eisenbahnen in der Region Frankfurt
> RheinMain'. Herausgeber: RMV, Darmstadt 2002.

Danke, das hatte ich mir bislang gespart, aber irgendein Dienstexemplar sollte davon noch aufzutreiben sein ...

Liebe Grüße aus Oarhellje
Volker

Re: Kurve Forsthaus - Main-Neckar-Bahn

geschrieben von: Frankfurter

Datum: 07.07.05 01:41

Gude auch,

Zitat aus Freese: Vom Dampfwagen zur S-Bahn (S+W 1990), S. 51:
Wohl im Zusammenhang mit den Verteidigungsmaßnahmen, die im Westen des reiches ... vor dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht im Rheinland ergriffen wurden, ist der Bau der Verbindungskurve Abzweig - Forsthaus - Neu-Isenburg im Jahre 1937 zu sehen. Sie ermöglichte die Umfahrung Frankfurts ....
Auch wurde das Verbindungsgleis Frankfurt (M)-Niederrad als drittes Gleis nördlich der beiden Gleise Frankfurt (M)-Sportfeld - Frankfurt (M)-Süd angelegt und an die Verbindungskurve nach Frankfurt (M)-Louisa angeschlossen. Dabei wurde das 1918 erbaute Stellwerk abgerissen und ein neues Stellwerk südlich der Gleise in der Nähe der Abzweigung nach Neu-Isenburg gebaut.
..
Der schienengleiche Übergang der Isenburger Schneise wurde entfernt und diese Straße unter den Gleisen und unter die der Verbindungskurve nach Neu-Isenburg geführt.

Ein Foto vom ex-Hp (?) bzw Stellwerk Forsthaus ist auf Seite 24.


Noch en Gude,
Manfred



http://www.manfred-sandtner.de/Ffm201_25_100_avatar.jpg "Genießt das Leben in vollen Zügen !"

Eine strategische Bahn???

geschrieben von: Rhoenkuh

Datum: 07.07.05 07:46

Hallo Manfred,

"Wohl im Zusammenhang mit den Verteidigungsmaßnahmen, die im Westen des reiches ... vor dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht im Rheinland ergriffen wurden, ist der Bau der Verbindungskurve Abzweig - Forsthaus - Neu-Isenburg im Jahre 1937 zu sehen. Sie ermöglichte die Umfahrung Frankfurts ...." ???
Verteidigungsmaßnahmen vor dem Rheinlandeinmarsch? Das war doch ein offensiver Akt der Braunen! Kaum vorstellbar, das. Heißt das dann schlußfolgernd, daß auch der angefangene zweigleisige Ausbau der Nebenbahn Hünfeld-Vacha, hier bei mir um die Ecke, ebenso eine strategische Angelegenheit war? Bebra sollte ja weiträumig umfahren werden.

Fragt sich
Rhönkuh



In memoriam:

http://abload.de/img/dso_signatur_500xw9u32.jpg - die ECHTE Rhönbahn!