In der letzten Folge haben wir uns auf dem Bahnhof Penig umgesehen und wandern heute weiter bis Wolkenburg. Auch diesmal bin ich mir nicht bei allen Bildern sicher, ob ich sie in der richtigen Reihenfolge eingestellt habe. Ggf. bitte ich um Korrekturhinweise!
Zunächst die Übersichtskarte:
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Nachdem wir den Bahnhof Penig verlassen haben führt die Muldentalbahn wieder einmal hoch oben am Prallhang der Mulde auf Stützmauern entlang. Im weiteren Verlauf der Strecke weitet sich das Muldental wieder etwas und wir streben dem Hp. Thierbach-Zinnberg bei Streckenkilometer 16,5 entgegen.
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50 3523 mit ihrem Sandzug oberhalb der Häuser von Thierbach-Zinnberg (12.7.1986) Hier ist auch inmitten der Flachwagen ein Hochbordwagen im Zugverband (Foto 03 1008).
Zu diesen Hochbordwagen habe ich mal eine Frage. Es fällt auf, dass in fast allen Sandzügen ein solcher Wagen eingestellt wurde. Manchmal direkt hinter der Lok meistens in der Mitte. Wozu wurden diese Wagen benötigt???
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50 3523 mit ihrem Güterzug diesmal im Juni 1987 bei Thierbach-Zinnberg.
Ursprünglich fuhren die Züge in Thierbach-Zinnberg durch, erst 1881 wurde eine Ladestelle eingerichtet die ab 1909 zum Haltepunkt für den Personenverkehr erweitert wurde. Eine bis heute vorhandene einfache Wartehalle und ein Nebengebäude genügten bis zum Schluß den Anforderungen.
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Haltepunkt Thierbach-Zinnberg im Jahre 2003
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50 3616 durchfährt den Haltepunkt Thierbach-Zinnberg, gut zu erkennen neben der Lok die klassische sächsische Wartehalle (Foto 03 1008).
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Haltepunkt Thierbach-Zinnberg, wenn nur die Gleise nicht so rostig wären ...
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Haltepunkt Thierbach-Zinnberg, die sächsische Wartehalle ist derzeit "verschlossen", das Namensschild hat auch schon Füße bekommen. Ob es wohl heute noch vorhanden ist??? Habe bereits mehrfach solche Schilder bei Ebay gesehen. Auch dazu mal eine Frage: Sofern die DB die Schilder nach Stilllegung (ist hier offiziell jawohl noch nicht der Fall) nicht abmontiert, könnte man da von Eigentumsaufgabe gemäß BGB sprechen und wäre in einem solchen Fall eine Mitnahme dann legal oder doch Diebstahl?????
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58 3047 mit ihrem Sandzug im Sommer 1987 bei Thierbach-Zinnberg.
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Eine 628´er Garnitur am 1. Mai 2001 am Sportplatz von Thierbach-Zinnberg. Foto Falko Sieber
Nach dem Hp. Thierbach-Zinnberg geht es mit einem Rechtsschwenk weiter im Tal der Mulde, das hier wieder bewaldet ist. Die Mulde wird von einem Wehr aufgestaut und in herrlichster Abgeschiedenheit überqueren wir auf einer zweifeldrigen Blechträgerbrücke die träge dahinfließende Mulde.
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50 3551 auf der Brücke über die bei Thierbach-Zinnberg angestaute Mulde mit dem klassischen Sandzug nach Glauchau (Okt. 1987). Foto Steffen Tautz
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Die Muldenbrücke im Juni 2003 - seit rund einem Jahr ruht der Verkehr
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Im trüben November 1999 rumpelt 628 591 über die Muldenbrücke nach Glauchau.
Danach nähern wir uns wieder einem landschaftlich besonders schönen Teil der Strecke. Das Tal verengt sich wieder, die Trasse wurde in den Fels hineingesprengt und auf Stützmauern bis zum Bahnhof Wolkenburg geführt. Bekannt ist kurz vor dem Bahnhof der Hauboldfelsen, der oft als Motiv für die Züge der Muldentalbahn diente.
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Die Rochlitzer Heizlok 86 1333 kehrt vom Auswaschen in Glauchau zurück (Juni 1988), am Zugschluß die Planlok, eine 118´er. Foto Steffen Tautz
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Um auch die Dieselfraktion ab und an zu bedienen, wollen wir euch am Hauboldfelsen in Wolkenburg den "Klassiker" mit einer "Frau Hundert" nicht vorenthalten.
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50 3551 im September 1987 am Hauboldfelsen
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Eine rote 628´er Garnitur passiert am 2.Mai 2001 den Hauboldfelsen. Foto Falko Sieber
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50 3696 hat mit ihrem P-Zug den Hp. Wolkenburg soeben verlassen und passiert den Hauboldfelsens auf dem Weg nach Penig (Juni 1992).
Auf der anderen Muldenseite thront auf einem Felssporn der Ort Wolkenburg, den die Bahn umfährt, mit seinem Schloß und Park.
Hier, auf Wolkenburger Gebiet, wurde im Mai 1873 der erste Spatenstich zum Bau unserer Bahn getätigt, wobei, im Vergleich zu Heute, dies einen echten Baubeginn darstellte und dem symbolischen Akt unmittelbar Taten folgten (heutiges Bsp. Weißritztalbahn).
Am Streckenkilometer 13,2 erreichen wir den Bahnhof, der sich heute als sehr verwahrlostes Gelände präsentiert. Das Empfangsgebäude ist ungenutzt, die Fenster sind vernagelt bzw. zugemauert und der Verfall nimmt seinen Lauf.
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Hp. Wolkenburg, der Verfall am EG ist allgegenwärtig, zugemauerte Fenster und Türen im Erdgeschoß, weiter oben hat die Witterung freien Zugang, dem hält kein Bauwerk lange stand.
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50 3523 passiert soeben das EG in Wolkenburg (12.07.86) Foto 03 1008
Ursprünglich mit einem EG und angesetztem Güterschuppen, einem Wirtschaftgebäude, dem Freiabort sowie 3 Durchgangsgleisen und einem Stumpfgleis ausgestattet wurde noch zu DR-Zeiten (wann eigentlich genau?) der Bahnhof zum Haltepunkt zurückgebaut.
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Der langsam verwitternde ehemalige Freiabort
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Streckenfernsprecher am Empfangsgebäude. Ich habe das Teil nicht angerührt, die Tür war bereits offen! Wundert mich allerdings, dass noch alles da war und auch nichts verwüstet wurde.
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Hp. Wolkenburg, Blickrichtung Penig
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Hp. Wolkenburg, Blick vom Bahnsteigende Richtung Glauchau
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628 576 bei der Ortsdurchfahrt Wolkenburg am 3.10.2001. Foto Falko Sieber
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Nochmals Blickrichtung Glauchau 2003
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Am 10.8.2001 durchfährt 772 119 die Ortslage Wolkenburg. Foto Falko Sieber
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50 3673 auf dem Weg nach Glauchau nahe Wolkenburg (Juni 1986)
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50 3526 auf der Fahrt zwischen Waldenburg und Wolkenburg mit einem Leergüterzug (1987)
Letztes Jahr fuhren die Lugauer Eisenbahnfreunde mit Ihrem Ferkeltaxi VT2.09 103 (172 003) von Glauchau bis hierher. Das waren unseres Wissens die letzten öffentlichen Fahrten auf der Muldentalbahn überhaupt mit einem echten Eisenbahnfahrzeug.
Für heute soll es dies gewesen sein, im nächsten Teil nehmen wir die letzten 13 Kilometer bis Glauchau unter die Füße.
Die Autoren
Eintrag editiert (03.07.05 17:12)