04 - Historisches Forum
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geschrieben von: gasbahn
Datum: 15.05.05 22:04
Als weiterer Beitrag zum 125. Geburtstag der Potsdamer Straßenbahn heute einige Bilder vom O-Bus-Betrieb in Potsdam-Babelsberg, der ja inzwischen auch schon Geschichte ist.
Alle Aufnahmen entstanden an der Kreuzung der O-Bus-Strecke mit der Straßenbahnlinie nach Babelsberg. Die Straßennamen fehlen in meinen Aufzeichnungen, aber da werden Experten sicher ergänzen können.
Die ersten vier Bilder sind vom 30.08.1981. Es fuhren noch Skoda-O-Busse vom Typ 9Tr.
Knapp drei Jahre später, am 02.06.1984, ist die O-Bus-Flotte erneuert. Jetzt fahren Wagen vom Typ 14Tr.
Ich wünsche allen DSO-Freunden ein schönes Pfingstfest.
Edit: Bilder durch Linkänderung wieder sichtbar gemacht.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:02:03:22:02:13.
nix - nothing!
Man hat nicht richtig gelebt, wenn man nie in einem ICE gesessen hat, der in Hamm geteilt worden ist.
Ich bin ein Boomer!
nix - nothing!
Man hat nicht richtig gelebt, wenn man nie in einem ICE gesessen hat, der in Hamm geteilt worden ist.
Ich bin ein Boomer!
Die DDR in Farbe. Danke. Freue mich über jedes Foto aus dieser Zeit, da ich sehr wenig davon besitze, aber dort groß geworden bin.
geschrieben von: cargolok
Datum: 16.05.05 00:48
.
geschrieben von: Ditmar
Datum: 16.05.05 01:07
Zu den Straßennamen: Der Obus befuhr die Karl-Liebknecht-Straße (dort wohnte meine Oma), die Straßenbahn die Rudolf-Breitscheid-Straße. Beide Straßen heißen heute noch so.
Ciao, Ditmar
geschrieben von: H.R.
Datum: 16.05.05 08:52
... ist hier zu sehen! Lange vergangen...
Vielen pfingstlichen Dank für diese rare Bildfolge eines (in D. nahezu völlig) untergangenen Verkehrsmittels!
H.
geschrieben von: Anonymer Teilnehmer
Datum: 16.05.05 10:37
Super die Bilder! Leider hat die Geschichte in Potsdam dank verblendeter Politiker ein Ende gefunden. Die Ecke an der fotografiert wurde sieht heute saniert noch recht gut aus, nur das sich die Lage der Straßenbahnschienen etwas geändert hat. Zum Wagen 24 hätte der heutige TÜV gesagt Schrott, doch das geschah ohnehin kurze Zeit später. Es gab zwischnezeitlich Monate mit sehr geringer Anzahl an Obussen (Ersatzverkehr mit Dieselstinkern) und ab 1984 gab es die 14Tr. Interessant dürfte sein das es fast alle 14Tr noch gibt. Einer (ex Weimar,ex Potsdam) ist historischer Obus in Eberswalde und der Rest fährt in der ehemaligen SU. Eine Liste dazu findet sich unter Arbeitsgruppe Obus der Seite [
www.dvn-berlin.de]
Schöne Pfingsten noch Karsten
Erstaunlich, mit welchen "Rostlauben" man da herumfuhr, da kann man als Erz-Westler nur staunen.
Schöne Bilder eines fast vergessennen Verkehrsmittels!
Wolfgang Reiter
einfach toll, man beachte die noch original Skoda-Rücklichter. Meines Wissens wurden diese oftmals gegen die DDR-Trabbi-Einheitsausführung getauscht. Offensichtlich muß die Gleislage im Kreuzungsbereich schon sehr schlecht gewesen sein, man beachte, wie Schräg Wagen 31 und 24 die Gleise kreuzen (sehr weit rechts).
Meine Erinnerungen an den 9Tr sind nur die allerbesten: Mein Schulweg in Weimar war jahrelang von der Hst. Otto-Meyer-Str. bis zum Papiergraben, und das immer mit O-Bus. Später bin ich dann, so oft es ging, zwar Fahrrad gefahren, aber die Strecke war ja ziemlich gleich...
Der 9Tr muß ein ganz schönes Eisenschwein gewesen sein, ich kann mich auch erinnern, daß in Weimar die Karosseriebleche auch durchgerostet waren, aber der Bus fuhr und fuhr...
geschrieben von: Mattis
Datum: 16.05.05 21:45
Hallo,
das die VB Postdam zu DDR immer "besonders reudige" Wagen (Straßenbahn und Obus) hatten (KM001 - möge mir verzeihen) ist bekannt, aber bei den Obussen steigerte sich dies noch durch die Unsicherheit "wie lange man überhaupt noch fährt!".
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Wer die Babelsberger Straßenzustände (waren auf der ganzen Obusstrecken fast so wie auf den Bildern) und die Seenlandschaft beim kleinsten Regen erlebt hat braucht sich über den "Verschleiß" zusätzlich zum oben gesagten nicht wundern. Weiterhin wurden die Straßen im Winter extrem gesalzen ...
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Weiterhin war das "Depot" (eine ehemalige Feuerwache) nur bedingt in der Lage den Wagenpark zu erhalten. Größere Arbeiten wurden in der Hwst. der Straßenbahn erledigt ...
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Sonst ist der 9Tr schon eine robuste Konstruktion. Wagen aus dem Baujahr von Obus 24 fahren heute bei Krimtrolleybus. Im Gegensatz zu ihm werden diese aller 6 Jahre instandgesetzt ...
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Wer einen 9Tr wiedermal erleben will kann am nächsten Sonnabend nach Eberswalde kommen. Am 21.05. fährt er wieder mal ...
Einzelheiten ab morgen auf der schon erwähnten DVN-Seite (www.dvn-berlin.de) ...
Gruß Mattis
Mattis hat geschrieben:
> das die VB Postdam zu DDR immer "besonders reudige" Wagen
> (Straßenbahn und Obus) hatten (KM001 - möge mir verzeihen) ist
> bekannt, aber bei den Obussen steigerte sich dies noch durch
> die Unsicherheit "wie lange man überhaupt noch fährt!".
Das war in Weimar noch viel schlimmer, wo vor Ankunft der 14Tr-Lieferung von 1983/84 nur noch ein 9Tr betriebsfähig war.
Die Wartung der Betriebsfahrzeuge der Potsdamer VB war auch für DDR-Verhältnisse bemerkenswert schlecht, wodurch die Lebensdauer der eigentlich robusten Gotha-Wagen und Skoda-Obusse recht gering blieb. Die Folge waren häufige Umsetzungen von Gebrauchtwagen aus anderen Betrieben, die natürlich auch nicht länger hielten.
> Wer die Babelsberger Straßenzustände (waren auf der ganzen
> Obusstrecken fast so wie auf den Bildern) und die
> Seenlandschaft beim kleinsten Regen erlebt hat braucht sich
> über den "Verschleiß" zusätzlich zum oben gesagten nicht
> wundern. Weiterhin wurden die Straßen im Winter extrem gesalzen
Schlimmer noch: Sprühen von Chlormagnesium-Lauge. Metallteile, die nicht dick versiegelt waren, zerfielen zusehens. Nebenbei wirkte das Zeug auf den Straßenbahnschienen als Schmierfilm extrem reibungsvermindernd, vergleichbar nur mit herbstlichem Laubfall.
> Weiterhin war das "Depot" (eine ehemalige Feuerwache) nur
> bedingt in der Lage den Wagenpark zu erhalten. Größere Arbeiten
> wurden in der Hwst. der Straßenbahn erledigt ...
Das "Depot" besaß nicht mal eine ordentliche Fahrleitung, die Obusse keinen Hilfsantrieb ... War klar, dass sie nur im äußersten Notfall in die Werkstatt kamen, sonst parkten sie an der Zufahrtsstraße.
1984 gab es nur 5 neue 14Tr-Obusse, erst 1985 war der Wagenmangel beseitigt nach der Lieferung von 5 neuen Gelenkwagen Ikarus 280T und der Übernahme weiterer 5 Stück 14Tr aus Weimar. Damit war sogar ein Überhang entstanden, so dass 1988 zwei Gelenkwagen nach Eberswalde abgegeben werden konnten.
Ich habe auch ein paar Obus-Dias in meiner Sammlung, wenn mein Filmscanner mal wieder spielt, stelle ich die hier ins Forum.
So long
Mario
geschrieben von: Mattis
Datum: 17.05.05 14:29
Hallo zwei Dinge noch dazu:
In Weimar gab man sich bis Anfang der 70-er Jahr sehr viel mühe mit der Erhaltung der Obusse. So wurde in den 50-er Jahren - was sonst völlig unüblich war - ein völlig neues Depot für die Obusse gebaut. Ab 1968 machten sich dort zunehmens die Dieselbusse und ab Beginn der 70-er Jahre der Güterkraftverkehr im "gemachten Nest" breit und verdrängt die Obusse in die Freiabstellung. Man hatte in Weimar rechzeitig erkannt, daß die SKODA-Obusse nach ca. 6 Jahren eine mittlere Insatndsetzung der Beblechung brauchen und hat manche Wagen einige Zeit gehalten. Wie gesagt, das endete abruppt zu Beginn der 70-er Jahre. So ist es nicht verwunderlich, daß nur noch ein Wagen vorhanden war als die 14Tr kamen.
Auch mit der veränderten Politik zum Obus in den 80-er Jahren kam keine "Ordnung" mehr in den Obusbetrieb ...
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Zum Potsdamer Depot: Es bestand ab 1952 (?) eine einspurige (!) Fahrleitung zum Depot. Für alle Wagen bis auf die IKARUS war dies kein Problem. Die IKARUS-Obusse konnten nicht ohne weiteres am falsch gepolten Fahrdraht fahren (keine Diodenbrücke und Nutzbremse). So wurden diese meisten im Netz abgestellt und nur wenn nötig zum Dpeot geschleppt - der Zustand war entsprechend ...
Unabhänig davon war der Platz auf dem Depot recht eng, so daß immer Wagen vor dem Depot standen ...
Gruß Mattis
geschrieben von: FTB
Datum: 17.05.05 14:41
Mattis hat geschrieben:
[Obus Weimar]
> So
> ist es nicht verwunderlich, daß nur noch ein Wagen vorhanden
> war als die 14Tr kamen.
Die 8025, der letzte der 9Tr, stand zu dem Zeitpunkt aber schon ausgeschlachtet auf dem Rand.
FTB
Zu meiner Zeit hießen Aktivisten Frida Hockauf und Adolf Hennecke 😉