In dem letzten Teil auf unserer Reise über den Balkanexpress begeben wir uns vom HP Tente bis nach Bergisch Born. Den Abschnitt BB - Lennep hatte ich bereits vor der Serie gezeigt.

Ein letztes Mal nerve ich euch mit der Übersichtskarte.....

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sowie einem Kartenausschnitt über den letzten Streckenteil:

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In Wermelskirchen wurde die Trasse mittlerweile fast vollständig mit der neuen Umgehungsstraße überbaut. Daher ist das Bild auch nicht mehr aktuell, heute wird hier bereits die Umgehungsstraße befahren. Der HP W.-West lag hinter der im Hintergrund noch so eben zu erkennenden ehemaligen Brücke beim Neubaugebiet am Drosselweg. Zunächst als reiner Schienenbushalt geplant, hielten hier nach einer Bahnsteigerweiterung (einseitiger Schüttbahnsteig) bereits zur Einweihung am 1.6.1958 auch lokbespannte Züge.

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Bevor wir zum Bahnhof Wermelskirchen gelangen muß noch die Remscheiderstr. überquert werden. Lange Zeit ein echtes Nadelöhr, wurde die alte Steinbrücke 1961 durch eine moderne Stahlkonstruktion ersetzt, die obwohl nur noch eingleisiger Streckenbetrieb herrschte zweigleisig ausgeführt werden mußte, da die Einfahrtsweiche bereits vor der Brücke lag. Heute ist auch diese Brücke bereits längst wieder Geschichte.


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Zum Bahnhof Wermelskirchen gäbe es eine Menge zu erzählen, was allerdings hier den Rahmen sprengen würde. Wer sich für die ausführliche Geschichte des Bahnhofs und vielen tollen alten Bilder interessiert, dem sei nochmals die Broschüre "Der Balkanexpress" von Kurt Kaiß ans Herz gelegt.

Hier ein Blick vom ehemaligen Hausbahnsteig in Richtung Opladen. Zum Zeitpunkt der Aufnahme wurde gerade die alte Bahnsteigunterführung entfernt.

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Bilder mit PV aus Wermelskirchen liegen mir leider nicht vor. Netterweise hat mir Herr Gehrke dieses Bild von einer Sonderfahrt vom 31.05.1986 überlassen. Gut zu erkennen, dass das rechte Gleis am Bahnsteig 2 nach Stillegung des PV 1983 wohl nicht mehr genutzt wurde. Von der einstmal recht umfangreichen Bahnsteigüberdachung am Hausbahnsteig existiert immerhin noch ein kurzes Stück am EG. Auch der Bahnsteig 2 hatte eine bereits recht früh abgebrochene Holzüberdachung.

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Viel hat sich am EG zu heute nicht getan, nur der Rest der Bahnsteigüberdachung ist verschwunden. Interessant ist allerdings die Geschichte des ursprünglichen EG, das zunächst in Kettwig seinen Dienst tat, dann nach Wermelskirchen kam, und als es auch hier durch einen größeren Bau ersetzt werden mußte noch nach Dahlerau verschickt wurde. Hier war die Bausubstanz allerdings bereits so schlecht, dass nur noch wenige Teile Verwendung finden konnten.

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Blick auf den ehemaligen Bahnsteig 2. Die Pfosten des Stationsschildes sind noch vorhanden, ansonsten regiert der Dschungel.

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Als 212 030 im Gbf Wermelskirchen rangiert war die Welt noch in Ordnung (Foto Ralf Opalka). Rechts der Bahnsteig zwei mit dem bereits angesprochenen Stationsschild.

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Heute sieht es dagegen so aus. Nachdem der letzte Nahgüterzug 1994 verkehrte, liegt der Bahnhof seit 10 Jahren still. Letzte Gleisreste finden sich noch am ehemaligen Streckenende nach der Einstellung des PV.

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Nach Verlassen des Bahnhofs Wermelskirchen wird die Straße nach Bergisch Born überquert. Danach verläuft die Strecke völlig unspektakulär bis zum Bahnhof Bergisch Born.

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Über den Bahnhof Bergisch Born habe ich bereits berichtet. Daher hier nur noch einige historische Aufnahmen, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Zunächst nochmals zwei tolle Aufnahmen von Ralf Opalka:

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211 241-5 vor Zug 6073 bei der Einfahrt in den Bf Bergisch Born am 31.08.1983 (Foto Joachim Biemann).

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724 002 (Bw Wuppertal) im Bf. Bergisch Born, 16.02.1982.(Foto Helmut Reike)

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Zuletzt noch ein Foto ohne Zug aber durchaus mit Rarität, da nicht viele Fotos von der alten Bahnsteigüberdachung in BB existieren (Foto Joachim Biemann 30.04.1978). Kurz vor dieser Aufnahme muß das alte Holzschild am Bahnsteigaufgang entfernt worden sein. Kurz nach der Aufnahme mußte dann aber auch die Überdachung dran glauben. Das EG in BB wurde überigens aufgrund der schlechten Substanz bereits 1971 abgerissen.

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Zum Abschluß möchte ich mich bei Joachim Biemann, Herrn Gehrke, Rolf Köster, Ralf Opalka und Helmut Reike für ihre tollen historischen Aufnahmen sowie bei 03 1008 und Jörg Mortsiefer für das Kartenmaterial bedanken. Ohne diese Mitarbeit könnte eine solche Serie nicht entstehen.

Zum Abschluß noch eine Frage mit der Bitte um Feedback. Ich habe diesmal auch in erheblichem Umfang Texte und Informationen eingestellt. Dies macht wesentlich mehr Arbeit als nur die Bilder mit kurzen Angaben dazu einzustellen. Manchmal beschleicht mich ein wenig das Gefühl, dass allerdings die Meisten nur die Bilder interessieren und den Text gar nicht lesen. Lohnt sich der Aufwand daher???

Ansonsten hoffe ich, dass euch auch diese Serie wieder Gefallen hat.

Die nächste ist bereits in Arbeit.


Carsten


Literatur: Kurt Kaiß "Der Balkanexpress" ISBN 3-9806103-2-2



Eintrag editiert (23.01.05 21:20)

Manchmal beschleicht mich ein wenig das Gefühl, dass allerdings die Meisten nur die Bilder interessieren und den Text gar nicht lesen. Lohnt sich der Aufwand daher???


es lohnt definitiv, Carsten! Denn ohne den Text wären die Bilder nicht halb so interessant

Hallo Joachim,

bei dir wollte ich mich überigens auch noch bedanken. Durch dein Feedback zu den Beiträgen wird einem bewußt, dass das was hier eingestellt wird, auch seine Berechtigung hat. Das gilt nicht nur für meine Beiträge.

Grüße

Carsten

Auch von mir ein großes Dankeschön für Deine fundierten Beiträge :-))). Auch wenn ein großer Teil davon aus Regionen stammt, in denen ich nur selten (bis gar nicht) anzutreffen war, ist es immer wieder hochinteressant.

Gruß

Alfons

Hallo,

fand die Serie sehr Klasse, nur fehlen mir beim letzten Teil etwas die historischen Fotos zum Vergleich zu den Aktuellen besonders von der Strecke durch Wk. selber.

Gruß Tobias

Ich kucke nicht nur, ich lese auch ;-)
Die Texte sind für den wenig Ortskundigen wichtig, ansonsten wären es "einfach nur Bilder".

Viele Grüße, Volker

Vielen Dank für die Ausführungen und Bilder der Balkanstrecke

Wahnsinn, was da für Gleise lagen. Unfassbar, wie sowas einfach verschwinden kann