....obwohl ich zugeben muß, daß ich eine Weile etwas "knatschig" war, weil doch wieder Google zum Ziel geführt hat und nicht detektivische Kleinarbeit. Mir war schon klar, daß die Wagennummer verräterisch sein konnte, aber wegmachen wollte ich sie auch nicht, denn das wäre ja Manipulation gewesen.
Also, es handelt sich in der Tat um die FGC = Ferrovia Gènova - Casella, eine seit 1929 bestehende, immer schon elektrifizierte Bergbahn. Weil fast immer nur elektrische Fahrzeuge im Bestand waren, mußte sogar der Anschluß zum Schotterwerk eine Oberleitung bekommen!
Es gibt mittlerweile eine ganze Menge Berichte über die FGC im Netz, den besten aller Links hat Julian Nolte beigesteuert (den kannte ich noch gar nicht!), der Einfachheit halber sei er hier noch einmal wiederholt:
[
www.scartamentometrico.it]
Auf der FGC werden seit einigen Jahren "Touristenzüge" mit Lok 29 von 1929 und u. a. Wagen C.104 gefahren, und ein Freundeskreis der Bahn hat sich gebildet, der ebenfalls im Web vertreten ist:
[
www.amicifgc.it]
Die Nummer 55 bei dem Triebwagenfahrgestell könnte tatsächlich auf seinen Ursprung hindeuten, denn es gab hier mal die Triebwagen 054 - 056, von MAN 1913 gebaut und 1931 zur FGC gekommen. Sogar ein Foto des (ET) 055 habe ich ausfindig gemacht:
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Vor einigen Jahren sind tatsächlich ein paar Wagen von Locarno - Domodossola zur FGC gelangt, aber daran war zur Zeit meiner Aufnahmen am 10.03.1982 natürlich noch gar nicht zu denken. Das Datum hatte ich übrigens weggelassen, weil sich vielleicht jemand an meine Fotos der Hafenbahn Genova vom 09.03.1982 erinnert hätte....
Schließlich noch eine Ungereimtheit: an sich steht doch fest, daß V52 901 in Casella gelandet ist, während die 902 in Spanien verblieben sein soll. Irren die Spezialisten, oder muß die Geschichte neu geschrieben werden?
Sobald Ihr Euch von meinen Hafenbahn-Fotos erholt habt, könnte ich vielleicht irgendwann mit einer FGC-Tour weitermachen. Aber da Abwechslung bekanntlich das halbe Leben ist, kommt demnächst erstmal "something completely different"....
Lothar Behlau, Köln