Folgenden Beitrag habe ich für Ansgar Völmicke eingestellt:
Streng geheim - Plandampf auf der Talbahn
Wir schreiben den 11.09.2000 und Nichts ahnend bin ich gegen 7.30 Uhr mit dem Zug zum Bahnhof Stadt Hagen gefahren. Am Güterbahnhof vorbeikommend sah ich zunächst einmal nur Nebel, Dampf von einer Dampflok vor einem Güterzug. Zunächst viele Fragezeichen und der Versuch einer Antwort. Diese war schnell gefunden, da typische Wagen am Zug waren. Die des Zwiebackherstellers Brand in Hagen-Haspe. Die restlichen Wagen und die Fahrzeit des Nahgüterzuges, gefahren von der EBM, passten auch in etwa dazu. Daher sofort zurück nach Hause, um mit dem Auto an die Strecke zu fahren. Denn ich hatte überlegt, Abfahrt aus Gbf in etwa 30 min. sowie Fahrzeit nach Gevelsberg-Kückelhausen etwa 15 min. Dann ausgiebiges Rangieren. Die Zeit reicht also locker und die Sonne stand auch noch nicht besonders hoch am Himmel.
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Rangieren in Gevelsberg-Vogelsang. Die alte Straßenbrücke Asker Str. über die Bahn stellt gleichzeitig die Stadtgrenze zwischen Hagen und Gevelsberg dar. Daher Blick auf Hagen beim Rangieren der Wagen für die Zwiebackfirma Brandt.
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Soeben wurden zw. Vogelsang und Haufe die alten Hammerteiche der Ennepe passiert und das Haus Rocholz folgt nach dem noch zu passierendem Bahnübergang.
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Rangieren bei der Metallverwertung Schüssler in Gevelsberg-Haufe. Absetzen von Eaos-Waggons für Schrott. Dieser Betrieb hat sich mittlerweile beidseitig der Bahn ausgebreitet.
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Viele neugierige Autofahrer beobachteten die Durchfahrt durch Gevelsberg eng neben der Kölner Straße. Auch ein Mitarbeiter der EBM filmte aus dem fahrenden Auto, welches gerade vorbei ist.
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Überquerung des Bahnüberganges in Ennepetal-Kehr. Im Hintergrund das alte Bahnhofsgebäude, heute Firma Oel Bechem.
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Rangieren in Milspe-Kluterthöhle vor dem Stellwerk, zurückdrücken des Formsandwaggons nach Altenvoerde.
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Zustellung von Koks und Formsand für die dort ansässige Gießerei. Das Gleis führt weiter in die Fabrik (Schmiede) Carl Daniel Peddinghaus hinein. Stäbe auf Fachwagen waren an diesem Tag nicht dabei.
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Zu diesem Zeitpunkt gab es auch noch einen Warenausgang bei Peddinghaus. Heute hat der Lkw diese Aufgabe übernommen. Nicht verwunderlich, dass daher die zwei äußeren Ladegleise, dort wo der Zug steht, verschwunden sind,
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An der Entladestelle für den Formsand und den Koks. Im Hintergrund der Schrägaufzug zur Beschickung des Ofens der Gießerei.
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Zusammenstellung und Umrangieren des Güterbegleitwagens. Zu Zeiten der DB gab es hier noch einen mit Kohleofen!
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Durchfahrt durch Gevelsberg. Ständiges Pfeifen und Halten sind hier angesagt. Und die Konkurrenz in Form des Lkw direkt daneben.
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Nur etwa 200 m hinter der Strecke verläuft die S-Bahnlinie 8.
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Abholen der leeren Schiebewandwagen bei der Spedition Neuhaus in Hagen-Westerbauer. Was mag sich wohl in den kleinen Lokschuppen rechts im Bild befinden?
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Ausfahrt mit langem Güterzug aus Gevelsberg-Vogelsang mit Blick Richtung Gevelsberg. Früher führte die Talbahn weiter entlang der Ennepe über Hagen-Kückelhausen nach Hagen-Eckesey bzw. Hagen Hbf. Seit 1984 wird über eine neu erstellte Verbindungsbahn nach Hagen-Haspe und dann auf der Hauptstrecke Hagen - Wuppertal weiter über Hagen Hbf nach Hagen Gbf gefahren.
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Für einen kurzen Zeitraum endete die Zugfahrten statt in Hagen Güterbahnhof in Hagen-Vorhalle Rangierbahnhof. Vorbeifahrt am Fahrdienstleiterstellwerk Vorhalle Vof.
Ende der Reise gegen 14.30 Uhr. Der Zug steht in der westlichen Einfahrtgruppe des Rangierbahnhofes Hagen-Vorhalle.
Und wie kam es nun zum Einsatz einer Dampflok auf der Talbahn? Genau weiß ich es auch nicht. Tags zuvor am Sonntag war die Lok am Biggesee zwischen Finnentrop und Olpe unterwegs. Am Dienstag stand dann in der Zeitung, das 203 503-8 defekt sei und es daher aus Ermangelung eines geeigneten Ersatzfahrzeuges zum Einsatz der Dampflok kam. Zufall? Oder einfach nur im kleinen Kreis von EBM-Mitarbeitern ausgeheckt? Zumindest mussten die Lok und die Personenwagen von Finnentrop wieder nach Dieringhausen gebracht werden und dieser Weg führte nun mal über Hagen-Vorhalle. Nach Restauration der Lok etwa 2 Std. später ging es dann über Brügge zurück ins Eisenbahnmuseum Dieringhausen. Für mich, auch auf Grund des schönen Sonnentages, ein unvergessenes Ereignis! Und nahezu niemand nahm mit dem Fotoapparat Notiz von dieser unbekannten Fahrt.
Danach habe ich nur noch einmal Dampf auf der Talbahn erlebt. Zusammen mit 212 007-9 und 38 2267 des Eisenbahnmuseums Bochum-Dahlhausen erfolgten am 09.09.2001 zwei oder drei Fahrten anlässlich des Tages des offenen Denkmals zwischen Hattingen und Ennepetal-Altenvoerde bei Trüben, regnerischem Wetter. Und heute dürfen keine Personenzüge die Strecke mehr befahren.
Ansgar Völmicke