Nach dem ich am Wochenende eine größeres Rätsel eingeschoben habe (demnächst wird es einer Wiederholung geben) nun der verschobene 4 Teil der Ennepetalbahn. Zunächst zur Einstimmung die Übersichtskarte.
Sowie eine detaillierte Ansicht des letzten und des heutigen Streckenabschnitts. Wir befinden uns im Bahnhof Gevelsberg-Vogelsang.
Fast alle Bahnhöfe der Talbahn besaßen überigens neben einer Waage auch Kräne zur Be- und Entladung für den umfangreichen Güterverkehr.
Im Jahr 2004 sieht man von dieser Pracht allerdings nicht mehr viel. Nur noch zwei Gleise sowie Reste des Bahnsteigs 2 sind vorhanden.
Anders sah es am 05.02.82 als Helmut Reike 212 313 beim rangieren in Vogelsang ablichten konnte. Zwar war auch zu diesem Zeitpunkt das EG bereits abgerissen, die Gleisanlagen dafür noch vollständig vorhanden.
Vor Einführung des Alibizuges 1968 war Vogelsang nach den Bahnhöfen Harkorten und Haufe zuletzt Kreuzungsbahnhof im Taktverkehr. Hier die verbliebenen Reste von Gleis 2 mit Blickrichtung Altenvoerde.
Hier die verbliebenen Reste von Gleis 2 mit Blickrichtung Hagen.
Dagegen nochmals 212 313 in HA-Vogelsang am 05.02.82 bei ihrer Rangierfahrt (Foto Helmut Reike).
Die Stellwerksbude in Vogelsang war auch 1982 schon vorhanden. Weiß jemand, wann das EG abgerissen wurde?
Nur 500 Meter weiter erreichen wir den Haltepunkt Poeten. Der Haltepunkt wurde erst nachträglich in den 30´er Jahren mit Einführung des Taktverkehrs eingerichtet.
Ausfahrt aus Poeten in Richtung Altenvoerde mit dem Bahnübergang über die B7.
Eben dort überquerten am 30.04.1995 515 536+515 591 die B7. Zu beachten die schon damals sehr historischen Schrankenbäume des BÜ, die auch heute noch existent sind.
Im Posten 6 wurde nicht nur die Schrankenanlage bedient, sondern wie an allen Haltepunkten und Bahnhöfe wurden hier auch Fahrkarten verkauft. Hier ein Blick in die ehemalige "Schalterhalle".
Blick aus Altenvoerde kommen auf den Haltepunkt Poeten.
Am 15.03.2003 fand mit V36 231 die bislang letzte Fahrt eines Personenzuges, allerdings schon ohne Fahrgäste, auf der Strecke statt, veranstaltet von den Wittener Eisenbahnfreunden.
Und nun noch ein kleines Rätsel. Am Haltepunkt Poeten befindet sich noch ein Anschlußgleis eines bereits 1982 nicht mehr bediehnten Anschlusses. Quer im Gleis befindet sich noch ein Stück der ehemaligen Straßenbahnlinie. Die zweite Schiene fehlt, kann ja aber nur links im entfernten Teil gewesen sein. Damit wäre das Straßenbahngleis aber verdammt nah, am Bahnsteig gewesen. Kann das wirklich sein, und war die Straßenbahn hier nur eingleisig?
Euch einen schönen Abend, bis zum nächsten Teil ...
Carsten
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:10:18:17:03:40.