Nachdem im letzten Teil nur Streckenbilder zu sehen waren, möchte ich euch nun im dritten Teil wieder mit mehr Zügen erfreuen. Zunächst aber zur besseren Orientierung die Übersichtskarte:




Wir befinden uns im Haltepunkt Hagen-Niederhaspe und verlasssen diesen nun in Richtung Altenvoerde.

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Am Bahnübergang in Niederhaspe konnte Wolfgang R. Reimann 1967 eine Baureihe 44 ablichten, die ihren Kohlezug zur Hasper Hütte schiebt.



Nicht weniger sehenswert folgendes Foto von Helmut Reike mit Tw 329 + Bw 131 der Hagener Straßenbahnen AG am Bahnübergang Niederhaspe am 25.05.1975 anlässlich einer Sonderfahrt der Bergischen Museumsbahnen (BMB)

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Hinter dem Bahnübergang begannen die Gleisanlagen der Hütte sowie des "Hüttenbahnhofs" Hagen-Harkorten. Dort gelang vor der imposanten Kulisse der Hütte Wolfgang R. Reimann 1967 dieses Foto eines nach Niederhaspe einfahrenden ETA.

Der untere Streckenteil lebt lange Zeit vor allem von der Hasper Hütte, die über Hagen Harkorten mit Güterwagen beliefert wurde. Die Stillegung und Abriß der Hütte ermöglichte erst die Stillegung und Abbau des unteren Streckenabschnitts sowie die 1,2 Km lange Neubaustrecke zum BME Bahnhof Hagen Haspe.



Na, wer findet auf diesem Bild von Armin Krischok die Eisenbahn. Ganz im Ernst, mich hat dieses Foto völlig fasziniert, auch wenn es mit dem eigentlichen Objekt der Begierde wenig zu tun hat.

Ansicht der Hochofen- und Sinteranlage vom Hüttenbahnhof HA-Harkorten. Aufnahme ca. 1967



1972, kurz vor der Stillegung der Metallurgie der Hütte.
Rechts hinter der Mauer befindet sich die Ausfahrt vom Hüttenahnhof.
Links davon sieht man das Pz-Gleis von Ennepetal, nach Hagen Hbf.
Wen es interessiert, bis ca. 1969 wurden die Erz- und Kalkzüge noch mit Dampfloks der BR 44 u.50, danach nur mit Dieselloks der BR 215,216,217,218,ganz selten als Probefahrt unter Last, mit 219 zur Hütte gezogen und mit 290 geschoben. Links hinter dem Gebäude, ist noch ein Teil der Sinteranlage zu sehen, die aber schon stillgelegt ist! (Text und Foto Armin Krischok)



Hüttenbahnhof Hagen-Harkorten. Vorn ist noch der Bahnsteig der Pz Strecke von Hagen nach Ennepetal-Altenvoerde zu erkennen
Im Hintergrund befindet sich die Hochofenanlage.Das Thomas- und Siemens- Martinwerk einschließlich der Walzenstraßen usw. liegen hinter der Hochofenanlage. Die Sinteranlage liegt links, hinter der Bahnsteiguhr, aber leider nicht zu erkennen; (Text und Foto Armin Krischok)



Dieser Zettel wurde an den Erzwaggons der damaligen Deutschen Bundesbahn angebracht. Er diente bei der Zusammenstellung der Züge, im
Abgangsbahnhof, welchem Zielbahnhof der Waggon zugeführt werden soll.
Das "Wt" entspricht der damaligen Bundesbahndirektion Wuppertal, der damals der Hüttenbahnhof Hagen-Harkorten angehörte. (Text und Foto Armin Krischok)



Und so sieht es in Hagen-Harkorten heute aus. Das Gelände der Hütte ist renaturiert, vom ehemaligen Bahnhof nichts mehr zu sehen. Dort wo links die Halle steht muß sich einstmals das EG befunden haben.



Immerhin findet sich im "Vorgarten" der Halle noch das ehemalige Bahnhofsschild.



Ausfahrt aus Hagen-Harkorten in Richtung Altenvoerde



Kurz hinter dem Bahnhof Harkorten trifft sich die ehemalige Trasse mit der Neubaustrecke. Links im Hintergrund das Gelände des ehemaligen Bahnhofs Harkorten. Die Neubaustrecke wurde am 29.10.1984 in Betrieb genommen; gleichzeitig wurde der 2,4 Km lange Streckenabschnitt zwischen Kückelhausen und Harkorten stillgelegt.



Auf eben dieser Neubaustrecke ist am 16.01.1993, 515 611-2 + 515 580-9 + 815 706-7 unterwegs. Ansgar, könntest du bitte noch Anlaß und Veranstalter dieser Fahrt ergänzen?



Auf diesem Bild befinden wir uns nun wieder auf der ursprünglichen Trasse unterwegs zum Bahnhof Vogelsang.



Von der Überführung am Bahnhof Vogelsang hat man eine schöne Übersicht über die zahlreichen Gleisanschlüße.



Helmut Reike hat ebendort Lok 203 503 (HA-Vogelsang, Anschluss Spedition Neuhaus CB 56 819 EBM, Leihlok v. DB Regio, Werk Stendal)
am 23.08.00 aufgenommen.

Im nächsten Teil geht es dann weiter mit dem Bahnhof Vogelsang.

Abschließend noch eine dringende Bitte. Wie ihr gesehen habt, liegt mir kein zur Veröffentlichung freigegebenes historische Foto vom Bahnhof Harkorten vor. Gleiches gilt für die Bahnhöfe Vogelsang und Haufe. Es wäre ganz fantastisch, wenn hier doch noch jemand entsprechende Aufnahmen auftreiben könnte.

Bis zum nächsten Teil + schönes Wochenende

Carsten





2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:10:18:17:18:48.

Wahnsinn - gerade die Hüttenaufnahmen und das Strab Bild machen mich ganz wuschig......

Gibt es eigentlich auch Bilder der Werksloks der Hütte??

Von mir nicht, aber es gibt jemanden im Forum, der welche hat, und der sie bestimmt auch noch als extra Beitrag einstellen wird. Hier würden sie eher untergehen.

Carsten

PS: Die Hüttenbilder sind einfach traumhaft, oder? Ich kann sie mir wirklich nicht oft genug anschauen!

Unglaublich, Carsten, was du da an Motiven rund um die Hütte zusammengetragen hast - vielen Dank an dich und alle anderen Unterstützer!

Ruhr pur! Als kleiner Junge, im Vorschulalter aus Nordhessens Idylle hierher umgezogen, habe ich solche Kulissen mit einem bedrohlichen Unbehagen empfunden. Und es gab sie noch reichlich!

Heutzutage muss man sie suchen - ich kann mich nicht sattsehen daran!

H.

Ich sitze mit Tränen in den Augen am PC. Wenige hundert Meter davon wech, da bin ich groß geworden.

Gruß
Wolfgang

besonders gefällt mir der Wagenzettel, von der Firma Fisser und v. Dornum", einer uralten Emder Reederei, schön so ein Detail nach so langer Zeit zu sehen. DAnke

Aus Erzählungen kenne ich das "Hasper Gold". Das war der Dreck der Hütte, der sich auf der im Freien in den Hinterhöfen getrockneten Wäsche niedergelassen hatte. Und nach der Schicht einige Gläser Andreas-Pils. Alles Geschichte.

..sind tatsächlich traumhaft, Carsten. Ich kann mich auch nicht sattsehen dran :)

Hallo Carsten,

ist aber mutig von Dir ein Foto, mit dem ´offenliegenden´ Bahnhofsschild von Harkorten hier reinzusetzen. Könnte auch bald historisch sein, diese doch aktuelle Aufnahme!? ;-D


Beste Grüße
DBS54a

Das glaube ich kaum, da das Schild ziemlich gut umzäunt und gesichert ist. Außerdem interessiert sich kaum jemand für alte Bahnhofsschilder, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Da das Schild von einem öffentlich gut zugänglichen Platz sichtbar ist, habe ich auch kein furchtbar schlechtes Gewissen. Woanders hängen sie im Vorgarten. Würde mich aber doch interessieren, wie lange das Schild dort schon liegt und was der Besitzer damit vorhat.

Carsten

Achso, das war umzäunt, sah so aus, als wenn das für jedne zugänglich war.
Das sollte aber keine Kritik sein, nur ein kleiner Scherz! ;-)


Schöne Grüße
DBS54a

Es gab auf dem Hüttengelände auch eine großes schmalspuriges Hüttenbahnnetz. Die drei Bn2t-Jung Dampfloks der Selfkantbahn stammen von dieser Bahn. Daneben gab es auch eine Harkortsche Schlackenbahn. Ich erinnere mich an einen Bericht von Gerd Wolff in einer früheren Kleinbahnzeitung über diese Bahn. Sie kreuzte auch die Straßenbahn.