Zunächst einmal herzlichen Dank an Christian Bartels, der mir netterweise seinen Webspace zur Verfügung stellt, bis mein Problem mit den langen Ladezeiten gelöst ist. Bevor es mit Bildern weitergeht, hier noch ein interessante Zusammenfassung von Daten zur Stillegung der Strecke, die mir Hans-Peter Günther zur Verfügung stellte:
Regelverkehr:
Mit Ablauf des Sommerfahrplans 1983:
• Einstellung des Gesamtverkehrs zwischen Wiesbaden und Bad Schwalbach und
gleichzeitig
• Wiedereinführung des Güterverkehrs zwischen Kettenbach und Bad Schwalbach.
Mit Ablauf des Sommerfahrplans 1986:
• Einstellung des Reisezugverkehrs zwischen Diez und Bad Schwalbach
Güterverkehr:
31.12.1990: Einstellung GV Kettenbach – Bad Schwalbach, der letzte Güterzug fuhr am 28.12.1990.
(Sonderfahrt mit 211 066 Bn-Wagen für Eisenbahnfreunde und mehrere Eaos-Holzwagen)
Gleichzeitig Umwandlung des Teilstücks Kettenbach – Hohenstein in ein Bahnhofsgleis des Bahnhofs Kettenbach und Weiterbedienung der Holzverladestelle Hohenstein.
Eigentlich sollte damals Kettenbach – Bad Schwalbach geschlossen werden, aber nach Protesten der Kommunen und der Spediteure blieb Hohenstein noch zwei Jahre erhalten.
28.12.1990: Einbau eines Prellbocks direkt in der Einfahrt zum Hohensteiner Tunnel
31.12.1992: Aufgabe des Bahnhofsgleises und Einstellung des Holzumschlags in Hohenstein
Der tatsächlich letzte Güterzug soll aber schon weit vorher gefahren sein. Genaues Datum ist nicht bekannt.
Anschlußgleis Passavant in Kettenbach:
Letzte Wagenzuführung am Dienstag, 23.02.1999
(je ein Lbms mit Koks und ein Ucs mit Staubgut)
Letzte Abholung:
Der Lbms am Donnerstag, 25.02.1999, der Ucs am Dienstag, 02.03.1999
31.05.1999: Einstellung Güterverkehr Diez – Kettenbach.
Letzte Wagenzuführung: 25.05.1999 zwei Eaos für die Holzverladung nach Hahnstätten, die am 27.05. mit dem letzten Güterzug wieder abgeholt wurden.
Dieser letzte Güterzug fuhr am Donnerstag, 27.05.1999 mit Lok 212 023-6 (mit zwei Tds-Wagen als „Fotogüterwagen“ von Limburg bis Hahnstätten, mit den beladenen Holzwagen und den Tds noch einmal nach Kettenbach und von dort zurück bis Limburg.)
Museumszüge der NTB:
Ab Weihnachten 1986 zwischen Wiesbaden-Dotzheim und Hahn-Wehen,
dann ab Ostern 1991 weiter zwischen Hahn-Wehen und Bad Schwalbach und ab 1993 zwischen Bad Schwalbach und Hohenstein.
Diese Informationen stellte Herr Joachim Schwarzer dem Arbeitskreis Aartalbahn dankenswerterweise zur Verfügung.
Weitere Informationen gibt es hier:
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www.arbeitskreis-aartalbahn.de]
Nun aber weiter auf unserer Reise nach Wiesbaden:
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Am Kilometer 39 lage der einstige Bahnhof Rückershausen, welcher zuletzt allerdings bereits zum Haltepunkt degradiert war. Im Bild die Ausfahrt aus Rückershausen Richtung Diez, links der Bahnsteig. Wer erklärt mir, was das dreieckige Schild mit der 4 bedeutet?
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Hinter den Bäumen verborgen steht noch ein nicht einsehbares Gebäude, welches möglicherweise das ehemalige EG war. Ansonsten ist vom Bahnhof nicht mehr viel zusehen. Das ehemalige Stationsschild hängt aber noch im Garten am Geräteschuppen.
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Stefan Motz gelangen in Kettenbach 2 schöne Aufnahmen. Während 517 008 in Kettenbach bereits am Bahnsteig 1 abfahrbereit steht, warten am Bahnsteig 2 drei Fahrgäste auf den Gegenzug. @ Stefan: Kannst du noch das Aufnahmedatum ergänzen?
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Heute sieht es dagegen recht trostlos aus, obwohl noch bis 1999 Güterverkehr stattfand.
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Als Ralf Opalka 1983 eine 515-Zugkreuzung im Bahnhof Kettenbach auf Dia bannte, herschte hier noch reger Betrieb.
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Heute wartet in Kettenbach leider niemand mehr auf Züge.
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Der Gegenzug ist eingetroffen und 6 Fahrgäste machen sich auf den kurzen Fußmarsch in die Stadt.
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Zwischen Kettenbach und Michelbach lag ein größeres Industriegebiet, welches durch seinen Güterverkehr die Strecke vermutlich vor ihrem vorzeitigen Ende bewahrt hat.
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Als 1986 dieser VT98 nach Michelbach einfuhr, war bereits Bad Schwalbach Endpunkt der Strecke. Man beachte das ausgefallene Stationsschild, welches ...
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im Jahr 2004 leider nicht mehr vorhanden ist. Der Standpunkt des Fotographen ist nicht ganz identisch, der zeitliche Unterschied jedoch klar zu erkennen. Foto: Ralf Opalka
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Der gleiche VT98 am Bahnsteig 2 in Michelbach. @ Ralf: Nett, dass er auf dich gewartet hat!
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Dieses Foto ist zwar aus der anderen Richtung aufgenommen, aber das 1986 recht moderne Wartehäuschen ist nicht mehr und die Bahnsteige verschwinden mehr und mehr im Gras.
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Das EG in Michelbach war dagegen bereits 1986 keine Zierde.
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Zwischen Michelbach und Bad Schwalbach lag der landschaftlich reizvollste Teil der Strecke mit insgesamt 4 kurzen Tunneln. Hier das Nordportal des 156 m langen Michelbacher-Tunnels.
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Hier die Ausfahrt aus dem Südportal des Michelbacher-Tunnels.
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Blick zurück auf das Südportal des Michelbacher-Tunnels. Vorher wird noch mittels Brücke die Aar und die Straße nach Bad Schwalbach überquert.
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Hier das Nordportal des 287 m langen Laufenseldener-Tunnels. Ich habe mich schon immer gefragt, was eigentlich mit Telegraphenleitungen in Tunneln gemacht wird. Am letzten Masten ist eine Vorrichtung zu erkennen, deren Funktion mir unklar ist. Wird die Leitung hier durch die Erde geführt?
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Blick zurück auf das Südportal des Laufenseldener-Tunnels.
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Kurz hinter dem Tunnel lag der gleichnamige Haltepunkt. Der zugehörige Ort lag ca. 5 Km Fußmarsch bergauf. Das dürften sich auch im Zeitalter ohne Auto nur die wenigsten zugemutet haben. 1969 war der Haltepunkt bereits nur noch für wenige Züge Bedarfshaltepunkt. Die Bahnsteigkante ist unter dem Moos kaum mehr zu erkennen. Auf der Lichtung links gab es als Ausstattung einst drei 3 Hütten, welche aber bereits in den 60´ern entfernt wurden.
Der dritte Teil nach Bad Schwalbach folgt Anfang der nächsten Woche. Da niemand historische Aufnahmen vom letzten Streckenteil nach Wiesbaden beisteuern kann, wird die Serie dort beendet.
Euch allen einen schönen Sonntag
Carsten
Eintrag editiert (18.09.04 21:59)