Liebe Freunde angejahrter Fahrzeuge!
Ich hoffe, Ihr erlaubt mir diesen kleinen Exkurs in den Bereich nichtspurgebundener Mobile.
Etliche Diskussionen im HiFo, die sich über am Bildrand zu erkennende zeitgenössische Kraftfahrzeuge ergeben, zeigen mir, daß hier auch gummibereifte Vehikel bisweilen auf Interesse stoßen.
Der Fahrzeugbestand der AG Märkische Kleinbahn e.V. ist am gestrigen Tage durch ein Fahrzeug mit absehbar hohem Nutzwert bereichert worden, einen
Robur LO 2002 A mit Kofferaufbau!
(01) Am 3. Oktober 2012 wurde der "Ello" an seinem Standort im Bw Basdorf der Berliner Eisenbahnfreunde besichtigt.
Nachdem sich alter und neue Halter schnell handelseinig werden konnten, stand zur Überführung in die Betriebswerkstatt Schönow der MKB die technische Lauffähigmachung an.
Trotz des Umstandes, daß der 1974 gebaute LO bei der NVA lediglich als Reservefahrzeug diente und schlappe 1900 km auf der Uhr hatte, erforderte die lange Standzeit das volle technische Können des MKB-Außenteams, um dieses Zittauer Qualitätsprodukt wieder am Straßenverkehr teilnehmen zu lassen.
Am gestrigen Sonnabend war nun die Fahrplantrasse Basdorf - Schönow MKB bestellt.
(02) Der Chronist versuchte noch, die Zufahrt zur Betriebswerkstatt der MKB abzusperren...
(03) ... doch erfolglos! Mit
+3 (Planankunft: 15:00 Uhr) heulte er auf den Hof.
(04) Zu einem LKW gehören natürlich doofe Namenschilder.
(05) Offensichtlich geriet er auf der B 109 noch unter Feindbeschuß.
(06) Der Sani-Kofferaufbau ist im Ursprungszustand (inkl. noch ordnungsgemäß zu entsorgendem Halon-Löscher) erhalten. Von der Abbildung der Sekretpumpe und überlagerter Verbandpäckchen habe ich Abstand genommen.
(07) Blick in den Führerstand.
(08) Ein überaus funktionaler Arbeitsplatz!
(09) An der Vorderkante des Kofferaufbaus ist der "Sirokko"-Heizer des VEB Ölheizgerätewerks Neubrandenburg montiert. Über die Montage eines James-Bond-artig rotierenden Wechselkennzeichens (H-Kennzeichen und NVA) sind sich die Halter noch nicht einig...
(10) Die Verkleidung des Kofferaufbaus besteht aus Phenolharzplatten, darf also getrost als "Lumpenpreßling" bezeichnet werden.
(11) Das Merkzeichen an der unteren linken Kante des Führerhäusels kennzeichnet nicht etwa die Anhebestelle: Dies ist die zulässige Wattiefe von 85 cm.
Vor dem amphibischen Einsatz sind allerdings einige Vorbereitungsarbeiten nötig (Verlegung der Ansaugluft, Druckbeaufschlagung der Hohlwellen usw.).
(12) Die technischen Daten. Das
Gütezeichen der Klasse 1 nach TGL 3933 für
"für gute Qualität (Erzeugnisse, die dem Durchschnitt des Weltmarktes entsprechen)" erfreut die Halter.
(13) Blick von vorn in den Maschinenraum. Mittels Zapfwelle kann ein (ebenfalls im Lieferumfang enthaltener) Reifenfüllkompressor angeschlossen werden.
(14)
(15) Vor dem Lokschuppen galt es nun, die Geländegängigkeit unter Beweis zu stellen!
(16) Aufgleisen am BÜ.
(17)
(18) Einfädeln auf den temporären Abstellplatz.
(19) Nachdem dann auch noch Profilfreiheit zum Nachbargleis hergestellt wurde, endete diese erste Reise des "Ello" ins Nichtsozialistische Wirtschaftsgebiet.
(20) Über Farbgebung und Beschriftung ist noch nicht entschieden. Hier meine Gedanken dazu...
Gruß,
Markus.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:03:09:11:32:24.