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Moderatoren: Klaus Habermann - JensMerte - TCB

15. Folge: Die Aufarbeitung der 97 501

geschrieben von: Michael Staiger

Datum: 04.11.13 22:45

Hallo Zahnradlok-Interessierte,

will mal ein bisschen was zur Rohrverlegung schreiben.

Doch zuerst wieder die Linkliste:
[www.drehscheibe-foren.de]
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https://s12.directupload.net/images/200619/bmfrhkxr.jpg
Rohre gibt es ja scheinbar unendlich viele an einer Dampflok und ich bin mir ganz sicher bei der 97 501 sind es jetzt noch ein paar mehr und da meine ich nicht die oben zu sehenden Geländerrohre. Das Bild oben zeigt den Zustand Mitte 2008


https://s12.directupload.net/images/200619/ymtaqtw4.jpg
Führerstand 2009


https://s12.directupload.net/images/200619/4figp2ro.jpg
Führerstand März 2013,die Lok ist seit einem halben Jahr betiebsfähig

https://s12.directupload.net/images/200619/6j3rme34.jpg
„Seitenansicht“ durchs Fenster auf den Wechselschieber-Umschalthebel in Stellung "Zwilling" = Zweizylinder-Reibungsbetrieb. Nach vorne ist "Verbund" alle 4 Zylinder im Zahnradbetrieb. Nach hinten ist Gegendruck-"Bremsen" wobei einfach nur das Blasrohr verschlossen und die Aussenluftansaugung geöffnet wird.


https://s12.directupload.net/images/200619/ucgo7c9c.jpg
Rohre über etwa 15mm Durchmesser biegt man am besten mit (Brems-) Sandfüllung. Mit dem im Vordergrund zu sehenden, selbstgemachten Klemmteil wird das eine Rohrende verschlossen, dann wird vom anderen her Ende das Rohr mit Sand gefüllt und durch einschlagen eines passend gedrehten Holzkegels der Sand verstemmt und das Rohr verschlossen.

https://s12.directupload.net/images/200619/mojxbphq.jpg
Besonders unpraktisch beim Rohre verlegen ist daß die wenigsten Rohre über längere Strecken gerade verlaufen, fast jedes muß seinem Einbau-Ort durch zurechtbiegen angepasst werden.

https://s12.directupload.net/images/200619/b4hgdy38.jpg


https://s12.directupload.net/images/200619/429jau5d.jpg


https://s12.directupload.net/images/200619/v5t6nxhg.jpg


https://s12.directupload.net/images/200619/okeyd28z.jpg
Da der junge Mann nicht nur hier sehr ordentlich gearbeitet hat, durfte er einige Jahre später erster Vorstand werden und auf der Lok Kohlen schippen ;-)


https://s12.directupload.net/images/200619/kgcywbl3.jpg
Wenn die Rohre dann doch mal komplett gerade verlegt werden konnten wie bei den drei Anstellstangen zum Ventilblock der Gegendruckbremsen, dann waren die 6m-Standardlänge zu kurz und die fehlenden Meter mussten möglichst genau gerade angeschweißt werden damit die Rohre beim drehen an den Handrädern nicht in den Führungen klemmen.
Meiner Schätzung nach haben wir wohl 2000m auf, in, unter und über die Lok neu verlegt.

https://s12.directupload.net/images/200619/83v2fjua.jpg
Zu den bisherigen Rohren kamen nur die der Spurkranzschmierung (Bild oben) und div. Elektro-Verrohrungen zusätzlich. Die Zentralschmierung für die Achslager war lt. Zeichnungen bereits 1922 angebaut und sind dann irgendwann wieder entfernt worden.

https://s12.directupload.net/images/200619/fwbulbri.jpg
Da nicht immer eine Arbeitsgrube zur Verfügung steht um den Ölstand in den Achslagern zu kontrollieren und das Mittellager (Bild "bis ins letzte Eck") des Zahnradrahmens auf der zweiten Achse – das früher mit seiner Dochtschmierung ständig Probleme bereitete – eine Druckschmierung bekommen sollte, setzten wir wieder wie schon 1922 eine zweite Schmierpumpe als Zentralschmierung für die Achslager auf den Führerstand.

https://s12.directupload.net/images/200619/s6auxclw.jpg
Zum derzeitigen Stand werden damit die Unterkästen der Achsen 2 – 5 mittels der Pumpe nachgefüllt, bei der Achse 1 wurde jedoch bereits die eigentlich mit der Zentralschmierpumpe vorgesehene Druckschmierung von oben in die Lagerschalen angebaut. So ergibt sich für und die Möglichkeit im Laufe der Zeit zu sehen ob diese Art der Druckschmierung eine längere Standzeit der Achslager ergibt. Vor Fahrtbeginn kann nun mit der Handkurbel an der Pumpe in diesen beiden Lagern schon vor dem ersten Bewegen das Öl ins Lager gepresst werden.
Bei der einfachen Unterkastenschmierung muss der Achsschenkel erst ein paar Umdrehungen machen bis ausreichend Öl ins Lager gezogen ist.

Das wars für heut mal wieder

Gruß
Michael


Zur nächsten Folge gehts an meinem letzten Beitrag unten



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:05:26:19:52:50.

Re: 15. Folge: Die Aufarbeitung der 97 501

geschrieben von: Gurkenbieger

Datum: 04.11.13 23:59

Auch wenn ich mich schon einmal begeisternd über die Berichte geäußert habe, so tue ich das jetzt nochmal, und zwar im Quadrat.^^
Wenn ich die Akribie und Akuratesse in den Arbeiten zur Wiederherstellung der Lok sehe; ja dann geht mir das Handwerkerherz aber sowas von auf... :-)

Ich freue mich auf die nächsten Berichte und vielen Dank nochmal für die bisherigen.

Grüße aus dem Spreewald!

Re: 15. Folge: Die Aufarbeitung der 97 501

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 05.11.13 13:43

..dann mal eine Frage, Herr Staiger:

Könnte man diese Arbeiten mit ungelernten Leuten ausführen, wobei zumindest ein Vollprofi zugegen sein muß, um das ganze zu erklären, die Arbeiten zu verteilen und den Zusammenbau und Instandsetzungsgüte zu begutachten?

Ansonst kann man nur hoffen, bei Euch Helden steht demnächst die nächste Lok-Ruine auf dem Hofgleis.....

Re: 15. Folge: Die Aufarbeitung der 97 501

geschrieben von: Würzburger

Datum: 05.11.13 14:27

Grüß Gott Michael,

auch wenn gerade nicht verdächtig bin, in der MuBa-Szene verhaftet oder gar bewandert zu sein, kann ich ob Eurer Geduldsarbeit nur mein imaginäres Hütchen ziehen.

Gruß, Thomas

Re: 15. Folge: Die Aufarbeitung der 97 501

geschrieben von: Michael Staiger

Datum: 05.11.13 19:30

Hallo Erwin,

"ungelernt" ist ja nur sehr vorrübergehend, doch da muß man dann fast immer danebenstehen - sprich, man kommt selber zu nix ;-)
Bei der Lokzerlegung gibts für Ungelernte viel zu tun: Saubermachen und entrosten so daß man überhaupt rankommt, abgebaute Teile einlagern - und dabei gleich deren Bezeichnung lernen - Werkzeuge heranschaffen - und auch dabei wieder die Bezeichnungen lernen - nach ein paar Monaten sind die Ungelernten zumindest angelernt.
Als wir 1986 anfingen, war keiner von uns DER Dampflokprofi. Wir haben zum einen beim Zerlegen der Lok alles - vorher - genau angeschaut und dann erst mit Anwärm- oder Schneidbrenner losgelegt (ohne ging keine Schraube auf). Abends dann wälzte ich entsprechende Literatur, glücklicherweise bekam ich dazu noch eine Dampflok-Aufarbeitungsvorschrift (DV946)zum kopieren ausgeliehen - da steht mehr drin als notwendig, man muß nur lernen Wichtiges und Unwichtiges auseinanderhalten. So nach und nach lernt man dann, wie Dampflok geht. Klar, Mechaniker, Schlosser oder so sollte man schon sein und sein wollen denn man muß viel Liebe zum Detail und zur Genauigkeit da reinstecken, erst dann funktionierts in der Gesamtheit befriedigend.
Für ganz wichtig halte ich allerdings daß man nicht nur schafft, sondern auch regelmäßig miteinander Mittags- und Kaffeepause macht. Denn das gemeinsame "Tunwollen" entsteht m. E. vor allem beim entspannten Gespräch am gedeckten Tisch, da steckt man (oft unbewusst und möglichst ohne erhobenen Zeigefinger) die Koordinaten ab fürs weitere vorgehen bzw. ändert eben diese, weil es neue Prioritäten gibt.
Bei uns war - wie wohl überall - das Geld die Richtungsvorgabe. Hier blieben wir dann allerdings "mangels Kohle" nicht einfach stehen, sondern machten das, was ohne finanziellen Aufwand möglich war. So fragten wir z. B. in der ganzen Gegend nach Materialien und Maschinen für unser Vorhaben, denn mit einer Drehbank und ein paar Rundmaterialabfällen lässt sich schon so manches "Ding drehen".

Ich schweif schon wieder vom Thema ab.

"Ruinen" haben wir noch genug rumstehen, hab jetzt eine Donnerbüchse in Arbeit, denn das Thema "Württemberger Zug" [www.bahnhof-muensingen.de] bewegte sich in den vergangenen Jahren nur millimeterweise und wir wollen halt auch mal Fahrkarten zur Finanzierung weiterer Ziele verkaufen.

@ all: Danke für die lobenden Worte, werde versuchen euch bei Laune zu halten.

Gruß
Michael



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:11:29:01:20:41.

Wenn ich da mal eingreifen darf...

geschrieben von: Roststab

Datum: 05.11.13 22:19

... es ist eine romantische Vorstellung mit ungelernten Kräften eine Lok so zu restaurieren, daß sie wieder fahren kann. Museal aufarbeiten, daß halte ich durchaus für möglich.

Ich will mal erzählen, wie es im unserem Verein gelaufen ist. Das stand auf 8 Rädern ein Schrotthaufen in unseren Hallen. Drumrum scharten sich etwa 6 Leute, davon einer, der in der Waggonreparatur bei der DB arbeitete. Der Rest war völlig berufsfremd. Aber wir hatten Freude an der Sache und legten los. Werkzeug waren 4 oder 5 Hämmer, zwei Sätze Schraubenschlüssel, einige Zollstöcke, ein paar Ölkannen, Drahtbürsten, Pinsel, ein defekter Druckluftnagler und ein riesiger Fundus von Dingen, die wir nicht kannten. Unter Anleitung bauten wir recht schnell die Teile ab. Das ging unter der Führung des fachkundigen Kollegen mit der Messer-Griesheim-Säge enorm schnell. Na ja, eine alte Schraube oder Mutter ist in Nullkommanix abgebrannt. Was aufhielt, waren die Reinigungsarbeiten. Die Teile sollten zunächst ja nur äußerlich aufgearbeitet werden, wobei man eben nur Dreck und alte Farbe entfernte. Aber das konnte jeder von uns. Sollten schon mal Teile auseinandergebaut werden, kamen die ersten Probleme. Durch Lesen einschlägiger Literatur wußten wir zwar, wie so ein Teil funktioniert. Auseinandernehmen war trotzdem nicht immer möglich, da ja der alte Gammel ein Zerlegen unmöglich machte. Ohne schlosserisches Fachwissen und Können war hier Holland in Not. Zum Glück trat eine personelle Entlastung unseres Kollegen ein. Zwei neue Kollegen, ihres Zeichens Industrieschlosser, und ein bislang an andere Stelle tätiger Schlosser (aus den eigenen Reihen) stießen zur Truppe. Jetzt waren vier Leute vom Fach da und die Sache konnte ganz anders angegangen werden. Unter Anleitung und kräftiger Mithilfe dieser vier Fachleute sind aus den 6 ungelernten Leute im Laufe der Jahre doch brauchbare Schlosser geworden. Ich kann zwar heute noch keinen exakten Würfel feilen, das war nie meine Stärke, aber ich habe das Schweißen und Brennen gelernt, auch an der Drehbank bin ich in der Lage Standardteile wie Bolzen und Buchsen zu fertigen. In nur vier Jahren ist es dann letztlich gelungen, eine Rostlaube in eine fahrfähige Dampflok zu verwandeln. Mutig geworden wagten wir uns dann an die nächste Lok und mittlerweile hatten wir die dritte Lok in der Aufarbeitung. Einige Kollegen sind nicht mehr dabei, andere sind hinzugekommen. Zweiunddreißg Jahre Lokinstandhaltung sind eine lange Zeit. Heute arbeite ich nicht mehr so intensiv wie damals, man wird ja nicht jünger. Aber die schlosserische Tricks habe ich noch immer drauf. Versucht doch mal eine vom Passungsrost festgefressene Buchse ohne Hydraulik aus ihrem Sitz zu bekommen.

Wie Michael es schon schrieb, mit nur einem Fachmann kann man das Unterfangen in Frage stellen. Er kommt zu nichts. Hat man Zeit, ungelernte Kräfte auszubilden, kann man alles erreichen. Aber das erfordert Mittel, vor allem finanzielle, eine riesige Ausdauer und einen starken Charakter bei allen Beteiligten. Euphorie ist ein schnell abgebranntes Strohfeuer. Beständigkeit wird gebraucht. Wer es fertigbringt, 6 Monate lang im Gleisbau bei einer Museumsbahn zu schuften, dem kann man auch andere Schwierigkeiten zumuten.



Damit nicht über meine Rechtschreibung diskutiert wird, habe ich einige Sachen korrogiert. Aber auch ich kann was übersehen habe, bitte um Nachsicht.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:11:06:11:33:12.

Große Klasse!

geschrieben von: Bahnmensch

Datum: 05.11.13 22:26

Wenn überall so sauber und ausdauernd gearbeitet werden würde...

Einfach nur Irre!

geschrieben von: Ole von der Mole

Datum: 06.11.13 20:23

Nun sag noch jemand was?

Das hier gezeigte, sprengt ja einige Dimensionen - und nur der, welcher an einer HU beteiligt war oder ist, kann ermessen was hier geleistet wurde!

Absoluter Respekt!

Gruß von der Mole

Ole

PS: Allzeit Gute Reise mit 97 501!

Re: 15. Folge: Die Aufarbeitung der 97 501

geschrieben von: 50 849

Datum: 06.11.13 23:11

Wunderbar mit welchem Einfallsreichtum und mit welcher Sorgfalt hier gearbeitet wurde ! Mal eine Träumerei von mir -> wir hätten da in Glauchau meine Namensgeberin stehen :) wäre das nichts für Euch ?

Mfg Stefan

http://img207.imageshack.us/img207/9321/7990.jpg http://www.rettet-die-bahnzeit.de/wp-content/uploads/2010/01/rdb_banner_180.jpg

Re: Große Klasse!

geschrieben von: Michael Staiger

Datum: 07.11.13 00:08

Bahnmensch schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wenn überall so sauber und ausdauernd gearbeitet
> werden würde...


Tja, wieviel der derzeit betriebsfähigen Museumslok würden dann wohl gerade "in Aufarbeitung" sein? 80%? 90%?
Sicher nicht weniger, man kann nicht an jeder eigentlich noch guten Lok alles auseinandernehmen und NOCH BESSER machen, denn dann fährt keine mehr zur Einahmenerzielung.

https://s12.directupload.net/images/200620/859zlgy3.jpg
Unsere Vorgehensweise ergab sich, weil wir uns ein relativ durchgängig schlechtes Wrack angelacht hatten und dann noch an einen sehr erfahrenen Kesselsachverständigen geraten sind der uns wenigstens von dieser Seite berechtigte Hoffnungen machte. Die ersten Macher waren alle mit "Handwerkerherz" wie der Spreewälder treffend schrieb und sehr engagiert, eigentlich ein loser Motorradfreundeskreis, der mal was anderes auf die Räder stellen wollte. Von denen sind noch ein Gutteil dabei!
Wenn wir gewusst hätten, was da zeitlich auf uns zukommt, hätten wirs dennoch bestimmt nicht angefangen - jetzt ist es aber doch gut daß wirs getan haben.

50 849 schrieb:
-------------------------------------------------------
> ...
> Träumerei von mir -> wir hätten da in Glauchau
> meine Namensgeberin stehen :) wäre das nichts für
> Euch ?

Wenn wir die dann behalten dürfen? (breitgrins)
Hab hier schon öfters geschrieben: Eine Lok/Wagen/Sonstwasindergrößenordnug braucht einfach ein paar Leute die sich ständig "kümmern", dann kann es was werden, einer allein ist zu wenig.

Gruß
Michael



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:06:20:00:02:42.

oh ja....

geschrieben von: Meterspurgleisbauer

Datum: 07.11.13 08:43

Michael Staiger schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wenn wir gewusst hätten, was da zeitlich auf uns
> zukommt, hätten wirs dennoch bestimmt nicht
> angefangen - jetzt ist es aber doch gut daß wirs
> getan haben.
>

ich glaube, das gilt für viele Projekte in der MuBa-Szene.

Eine gewisse blauäugigkeit beim Start (kann ja nicht so schwer sein) ist da sehr hilfreich, man muß nur rechtzeitig lernen, mit den Schwierigkeiten, an die man beim Start nicht dachte, fertig zu werden und sich nicht entmutigen zu lassen (jetzt haben wirs angefangen, jetzt ziehen wirs auch durch).

Immer nach dem Motto, "Geht nicht, gibts nicht. Geht schwer, gibts."

Jedenfalls habt ich meine volle Hochachtung für das, was ihr geleistet habt. Ich hab die Aufarbeitung seit bestimmt 20 Jahren immer wieder beobachtet. Anfangs hatte ich ja selbst keine Vorstellung, was da an Arbeit drin steckt. Inzwischen habe ich ja auch Einblick in die Marterie und mein Respekt vor eurer Leistung ist da nur noch größer geworden.

Gerald

Re: oh ja....

geschrieben von: Michael Staiger

Datum: 07.11.13 22:22

Hallo Gerald,

beobachte mich grad immer selber, wie die 97 501 auf mich jetzt wirkt - es ist einfach nur eine unbändige Freude, wie sie sich bewegt, als ob es nie anders gewesen wäre und diese Freude möchte ich mit allen Dampflokfreunden teilen.
Natürlich trägt da unser Lokpersonal sehr viel mit dazu bei, die haben die Lok eigentlich nur mit der Schieblehre "indiziert" um bei der Abnahme ein bisschen hin- und herfahren zu können und jetzt stellen wir fest daß sich ein echtes Indizieren nicht lohnt, sie läuft schon so rund daß es kaum zu glauben ist.
Für mich haben sich die Jahrzehnte an der 97 501 auf alle Fälle gelohnt und ich geb die Erfahrungen daraus gern weiter.

Gruß
Michael

Zur nächsten Folge: [www.drehscheibe-foren.de]



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:11:26:23:21:22.

Re: oh ja....

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 13.11.13 12:08

...und ich nehme das Wissen gerne auf! Vieleicht läßt sich doch mal was machen...