In diesem Jahr nahmen wir erstmals mit unserem Bahnhof Obernkirchen am Tag des offenen Denkmals teil, denn der Bahnhof ist ein Baudenkmal. Der Bahnhof Obernkirchen ist über 100 Jahre alt, genau 112, denn er war zur Inbetriebnahme der Rinteln Stadthagener Eisenbahn pünktlich fertig. Im Laufe von über hundert Jahren hat er sein Erscheinungsbild nicht wesentlich verändert, auch die Gleisanlagen sind noch vollständig und in gutem Zustand erhalten geblieben.



Da der Bahnhof an einer Nebenstraße liegt, ist auch das Kopfsteinpflaster auf der Straße und auf der Laderampe erhalten geblieben




auch innen ist er im Zustand der 60er Jahre stehengeblieben. Hier die Schalterhalle




Dort wurden auch bis in die 90er Jahre noch Fahrkarten für Fahrten in die ganze Welt verkauft, obwohl der Personenverkehr schon 1966 eingestellt wurde.

Auch der Güterschuppen blieb samt Inneneinrichtung komplett erhalten. Expressgutverkehr wurde hier bis zur Aufgabe des Stückgutverkehrs bei der DB abgewickelt. Zum Tag des Denkmals haben wir ihn mit historischem Ladegut ausstaffiert.



Auch die Bahnhofsgaststätte wurde vom Förderverein gründlich renoviert und im Stil der 60er/70er Jahre hergerichtet. Selbstverständlich war sie an diesem Tag auch geöffnet und gut bestückt mit Speisen , Getränken und Kuchen. Auf Gleis 1 und 2 waren Draisinenwettfahrten zwischen Fahrraddraisine und Handhebeldraisine möglich, ein Mordsspaß vor allem für die Kinder.





6 Fahrten mit dem historischen Schienenbus rundeten den Tag ab und brachten echtes historisches Eisenbahnfeeling, dass von vielen begeisterten Besuchern gern aufgenommen wurde.

Euer Pängelanton

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Danke für den tollen Dia-Vortrag! Der Besuch bei Euch hat sich richtig gelohnt.

Hallo Pängelanton! Ich hoffe Ihr seit Euch da vor Ort bewusst, was Ihr da für einen historisch wertvollen Bahnhof habt?! Das Flair ist grandios! Klasse finde ich auch, wie man mit wenigen Mitteln dem Nachwuchs zeigen kann, was EISENBAHN ausmacht. Kopfsteinpflaster am Bahnhof. Toll! Findet man Heute nicht mehr so häufig. Alles unbedingt erhaltenswert. Schade nur, das gewisse Mitmenschen in unserer modernen, schnelllebigen Zeit kein Interesse an der Pflege der Historie zeigen (haben). Lieber Alles was ´nen bischen aufwendig ist plattmachen und wegtun, als sich um Erhalt zu kümmern. Liebe Grüße aus dem fernen Kassel sendet der Draisinenkalle.

Leider muss man sagen, dass sich manche Details, die den Bahnhof Obernkirchen heute auszeichnen - und ich meine damit Gleisfeld und Bahnsteige - im Falle einer durchaus als realistisch anzusehenden Reaktivierung der Strecke im Personenverkehr kaum aufrechterhalten lassen. Wir sollten uns darüber klar sein, dass in diesem Fall dann Talent-Triebwagen und die dazugehörigen Hochbahnsteige den Betrieb prägen werden. Im Fall Obernkirchens können wir allerdings davon ausgehen, dass es zu einer Verschiebung des Bahnsteiges um einige hundert Meter nach Norden kommt, so dass das Bild des Bahnhofs durchaus eine Chance zur Erhaltung hat.

Was mich allerdings mit besonderer Freude erfüllt, ist die Tatsache, dass es offenbahr gelungen ist den aus meiner Sicht sensationellen Fund von historischen Unterlagen der Rinteln-Stadthagener-Eisenbahn zu SICHERN. Ich habe gedacht, ich sehe nicht richtig, als ich bei einem Trödler Kartonweise Unterlagen aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg fand....

Moin Ulrich,

jedesmal, wenn ich in Obernkirchen bin, gehe ich beim Bahnhof vorbei (leider sind das selten die Fahrtage, auch den vergangenen Sonntag konnte ich wegen familiärer Verpflichtungen nicht nutzen, nur den Schienenbus hörte ich pfeifen) und freue mich, daß er immer noch so aussieht, wie ich ihn seit 1982 vor Augen hatte. Gute Arbiet habt Ihr da geleistet.

PS.: Habt Ihr die Uhr auch wieder zum Laufen bekommen? Irgendwie habe ich die als stehend in Erinnerung...