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Moderatoren: Klaus Habermann - JensMerte - TCB

Besuch bei der Strube-Bahn in Schlanstedt (m25B)

geschrieben von: ludger K

Datum: 13.05.11 19:37

Nach dem Frust des ziemlich verkorksten Egelner Bahnhofsfestes, das ich am Vormittag des 7. Mai besucht hatte, war der nachmittägliche Feldbahnbetrieb in Schlanstedt wie Balsam auf der Seele. Im etwa 20 km nördlich von Halberstadt in der Nähe von Eilenstedt gelegenen Schlanstedt betreibt eine 1991 gegründete Gruppe die 600mm-spurige Strube-Bahn und ein Landmaschinenmuseum. 1993-96 erbaute sie als „Sektion Feldbahn“ des Heimatvereins St. Martinus Schlanstedt e.V. eine von einem kleinen Betriebshof ausgehende, etwa 1 km lange Feldbahnstrecke, auf der neben Personenverkehr auch Fotozüge (manchmal auch mit Pferd) angeboten werden. Im Jahr 2004 sah der Lokbestand noch so aus:

Vl: B-dm, LKM 247245/1955, 15 PS, Ns1, 1992 ex Kalkwerk Gernrode, btf.
Vl: B-dm (rotbraun, mit Führerhaus), LKM 248741/1956, 36 PS, Ns2f, 1994 ex Ziegelwerk Bad Freienwalde (606), btf.
Vl: B-dm (grün, ohne Führerhaus), LKM 248502/1954, 36 PS, Ns2f, 1994 ex Ziegelei Sourell GmbH (Nordhau-sen), btf.
Vl: B-dm, LKM 1955, 36 PS, Ns2f, 2002 ex privat, zuvor Stahlwerk Riesa, abg.
Vl: B-dm, Deutz 56789/1957, A2L 514F, 2003 ex Eisenbahnmuseum Chemnitz-Hilbersdorf, bis 1993 Denkmal am Jachthafen Karlsruhe, bis 1975 Papier- und Zellstoffwerke Ph. Holzmann AG (Ettlingen-Maxau), abg.
Vl: B-dm, Jung 9129/1940, 30 PS, ZL 105, 1994 ex Ziegelei Sourell GmbH (Nordhausen), bis 1990 VEB Thüringer Ziegelwerke Erfurt (BT Nordhausen), zuvor Trümmerbahn Nordhausen, urspr. für Bau des KZ „Mittelbau Dora“ Nordhausen, neu geliefert am 24.5.1940 an E. Brangsch (Engelsdorf), btf.
Vl: B-dm, Jung 7458/1937, 12 PS, EL 105, 1994 ex Ziegelei Sourell GmbH (Nordhausen), bis 1990 VEB Thüringer Ziegelwerke Erfurt (BT Nordhausen), urspr. neu am 2.8.1937 an E. Brangsch (Engelsdorf), btf.
Andere Version: ex privat (Rittersgrün), zuvor Ziegelei Grechwitz, btf.
Vl: B-dm, Strüver um 1960, 6,5 PS, 1993 ex Affinerie Hamburg-Veddel (Kupferhütte), i.A.
Vl: „Zweitaktflitzer“, B-dm, Schienenkuli, ex Wedeler Feldbahn (Fredenbeck), zuvor Gärtnerei in Hamburg (500 mm), i.A.
Vl: „ICE“, B-dh, Eigenbau (vmtl. im Bw Seddin), Dampflokimitation, 1999 ex Seddin, bis 1990 DR-Kinderferienlager Ferch (bei Seddin)
Al: Bo, LEW, EL 9, 2000 ex Museum Staßfurt, urspr. Harzbergbau Elbingerode

Hiervon standen am 7. Mai im Einsatz: Die LKM 248741 und 248502, die beiden Jung-Loks und der Strüver-Schienenkuli. Zudem liefen eine OMZ 117 und eine urige Eigenbaulok. Die Ns1 hatte derweil einen Werkstattaufenthalt.


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Bild 1: Die grüne Ns2f zieht den Lorenzug vor


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Bild 2: Wenig später kommt sie als Lz von einem Personenzugeinsatz zurück


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Bild 3: Anno 1998 hatte sie noch so ausgesehen… (mit Klaus Kunte)


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Bild 4-5: Vor 13 Jahren stand auch noch die heute „bettlägrige“ Ns1 im Einsatz. Das Motiv mit dem Gutshof ist inzwischen leider nicht mehr möglich, da Bäume und ein neuer Speicher den Blick versperren.


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Bild 6: Zudem war 1998 noch diese EL 105 (Jung 10225/1940) vorhanden. Wo ist sie geblieben?


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Bild 7: Die ZL 105 sah anno 1998 ganz anders aus als heute.


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Bild 8: Nochmals die ZL 105, aber 13 Jahre später. Für die umwerfende Rangiererin war es ein anstrengender Tag.


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Bild 9: Der Strüver-Schienenkuli ist schon seit 18 Jahren beim Schlanstedter Verein


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Bild 10: Die rote Ns2f müht sich die inzwischen verwucherte Steigung zum Bahnhof hinauf


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Bild 11: Ein Vereinsaktiver hatte seinen Lkw dabei (rechts die besagten Speicher)


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Bild 12: Die EL 105 ist mit einem Güterzug unterwegs in Richtung Schlanstedt


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Bild 13-15: Wenig später darf die OMZ 117 auf Strecke.
Erst seit drei Jahren befindet sie sich leihweise in Schlanstedt. Die Daten habe ich noch nicht.


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Bild 16-17: Der nächste P-Zug wird für den Rückweg wieder mit der roten Ns2f bespannt.
Mangels Umsetzmöglichkeit am Streckenende fährt sie als Lz dorthin.


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Bild 18-19: Fotosession mit den beiden Jungs und einem MBA-Trecker. Die Kleine ist die EL 105, die Große die ZL 105 (E = Einzylinder, Z = Zweizylinder).


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Bild 20-21: Zurück im Bahnhof werden zwei der drei prähistorischen Rübenwagen umrangiert


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Bild 22-24: Ein Hingucker ist auch die erst vor 3-4 Jahren fertiggestellte Eigenbaulok


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Bild 25: Nicht nur die großen „Kinder“ hatten ihren Spaß…


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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:05:13:19:45:44.

Einfach traumhaft schön!

geschrieben von: 91 6477

Datum: 13.05.11 21:15

Hallo Ludger!

Deine KJ-1 - Aufnahmen waren ja schon sehr schön, aber dieser Bildbericht toppt jene noch einmal um Längen. Solch einen atmosphärischen Beitrag durften wir hier schon lange nicht mehr bewundern. Besten Dank dafür!
Einfach faszinierend, wie harmonisch sich die Feldbahn mit den liebvoll zusammengestellten Zuggarnituren in die Landschaft mit dem leuchtenden Rapsfeldern einfügt. Und auch die historischen Straßenfahrzeuge sind einfach herrlich, wobei mir als ehemaliger Freiwilliger bei der Bahnhofsmission Leipzig der LKW mit dem BM-Logo besonders zusagt.
Jetzt ärgere ich mich endgültig, das Wochenende mit dem Lösen von Differentialgleichungen verbracht und die Eisenbahn sausen gelassen zu haben.

Die Ankündigung in Deiner Signatur, den Titel "Schmalspurbahnen um Thum" wieder auflegen zu wollen, freut mich besonders. Bin gespannt, was da kommen mag.

Viele Grüße nach Niedersachsen,
Sebastian
Hallo Ludger,

jetzt weiß ich auch, wovon du gesprochen hast am Sonntag. Ist ja wirklich ein kleiner, aber feiner Feldbahnbetrieb, den ich bisher noch nicht kannte. Danke für diesen schönen Bericht!

Gruß aus Berlin.

https://abload.de/img/2005.12.08felix2wzjkf.jpg Mein HiFo-Inhaltsverzeichnis
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