Marco KKO schrieb:
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> Mir ist schon klar, wie eine Weichenheizung
> funktioniert, ich bin nur über die starke Wirkung
> erstaunt, bei unseren in D wird es ja schon ab 5
> Schneeflocken eng
In Göschenen hatte ich vor ein paar Jahren festgestellt dass dort eine Propan-Whz bereits im November vor sich hinblubberte.
Diese haben den Nachteil dass sie sehr Wartungsaufwändig sind. Andererseits haben sie aber auch binnen weniger Minuten einen mächtigen "Wumms" der die Schneeflocke bereits im Landeanflug zum Tropfen werden lässt. Daher ist es bei den Propanern auch nicht so dramatisch falls man die erst bei einsetzendem Schneefall aktiviert.
Erheblicher Nachteil, neben der Wartung, den ich festgestellt hatte ist dass diese gerade bei schnellen Zügen regelrecht ausgeblasen werden und wenn es dann dumm läuft packt es die Kiste vor Lauter Schnee im Rohr nicht mehr zu Zünden. Dann ist elendiges Geochse angesagt um die wieder zum Brennen zu bringen.
Bei elektrischen Heizungen dauert es etwas länger bis alles durch geheizt ist. In schneereichen Gebieten baut man dort die Heizstäbe aber nicht nur am Fuß der Backenscheine an sondern auch noch einen oder gar zwei stäbe auf den "Fuß" der Zunge. Das wirkt sich insbesondere positiv bei der abliegenden Zunge aus da dann der Schnee zwischen Backenschiene und Zunge von zwei Seiten erwärmt wird. Dazu noch eine Verschlussfachheizung. Wobei letztere bei uns in D auch langsam zum Standard wird.
Aber so oder so. Wenn es richtig schneit wirst du um Räumkräfte als Zusatz nie herumkommen.
Da vorbeugen besser ist wie auf die Füsse zu kotzen ist bringt es natürlich auch etwas das Verschlussfach etwas abzudecken. Steigert die Effizienz der dortigen Heizstäbe auch enorm.
Das kann man schon alleine durch ein simples Brett machen wie die RhB oder, da so ein Brett wenn es etwas flotter zur Sache geht wegfliegen würde, gibt es das auch schon in massiverer Ausgabe von DB Bahnbau oder Voest Alpine. Gehört alles zum Winterpaket.
Achja, die Weichen Dauerheizen zu lassen, wenn Schneefall droht, ist an sich nicht verkehrt denn dann ist das Material schon vorgewärmt. Aber es hat einen anderen Nachteil. Bei weichen ohne Rollvorrichtung bruzzelt dann das Fett Weg und dann ist zwar kein Schnee in der Weiche aber sie läuft trocken...
Daher laufen die Anlagen normalerweise Witterungs- und Temperaturgeführt. Denn wenn keine Schneebedingungen herrschen (zu Kalt oder nicht feucht genug) muss man auch keinen Strom in die Atmosphäre verheizen. Die Dinger registrieren aber in der Regel schon recht früh was da aufzieht und Starten die Anlagen rechtzeitig.
Es ist also nicht alleine mit de Heizung getan. Da hängt noch viel mehr hinten dran. Und du siehst, die Wintervorbereitungen der DB in 2011 haben gegriffen. Es kam bisher kein Winter. Der traut sich nicht :-)
Gruß, Ralf