Moin,
die heutige Geschichte begann vor ca. sechs Jahren. Seinerzeit habe ich für ganze 30 Euronen eine alte Fleischmann-50er erworben. Bekanntlich ist diese Lok ein wenig größer geraten als H0 – um nicht zu sagen, sie ist ein ganz schöner Klotz. Aber so sehr ich die Firma Fleischmann eigentlich schätze, auch die Proportionen (besonders: Rahmen) wollten mir bei dieser Lok nie wirklich gefallen. So reifte der Plan, sie irgendwann mal zu verbasteln…
Vor einem Jahr bekam ich dann den GPM-Kartonbausatz der Ty51:
Ein ganz normaler Kartonbausatz eben, umgerechnet keine fünf Euro teuer und mit seinen Vereinfachungen auch nicht besonders spektakulär.
Zwar hatte ich auch einen gelaserten Kartonsatz mitbestellt, das war aber eigentlich unnötig, denn letzten Endes sollte die Lok, wie bei mir üblich, eh wieder zu großen Teilen aus Polystyrol entstehen. Der Bausatz bildet übrigens die Vorserienlok Ty51-01 ab, weshalb beim Bau einige Veränderungen beachtet werden mussten.
Ebenfalls von GPM stammt dieser Satz mit passenden Messingteilchen, wie immer in sehr feiner Qualität.
Das Vorbild wurde zwischen 1953 und 58 bei den Cegielski-Werken in Poznan gebaut, die seinerzeit vorübergehend als Stalin-Werke agierten. Die Konstruktion geht auf die aus den USA importierten Lieferungen der Bauart Ty246 (die wiederum mit den hier sicher deutlich bekannteren französischen 141R verwandt sind) zurück.
232 Loks wurden gebaut, davon gingen 24 Stück an die Industrie (Sandbahnen), wo die letzten Exemplare bis 1991 liefen. Auch mein Exemplar soll irgendwann mal als solche Industrielok laufen.
Im Bild schaut rechts übrigens eine Ex-DRG-50er rein – man sieht, die Ty51 ist ebenfalls als dicker Brocken zu bezeichnen.
Nachdem letzte Woche hier im Forum die DR 25er zu sehen waren, fasste ich den Entschluss, mich endlich mal an meine erste Dampflok zu wagen.
Die derzeit vorhandenen Eintelteile. Vieles muss noch glatt geschmirgelt werden.
Seitenansicht.
Stellprobe auf dem Fleischmann-Fahrwerk. Für die 50er zu groß, beträgt die Maßdifferenz zur Ty51 kaum mehr als einen Millimeter – Die Fleischmann-50er bietet sich also geradezu an, die Metamorphose zur gewollten Maschine mit nur kleinen Mühen zu bestreiten. Die originalen Zylinder bleiben erhalten, wurden jedoch um je zwei mm verschmälert. Die Rahmenverlängerung ist noch nicht die endgültige Bauart, sondern nur zur Probe der Passgenauigkeit angesteckt.
Über das Gestänge bzw. die Veränderungen von der Fleischmann-Lok werde ich mir erst Gedanken machen, wenn es so weit ist.
Der Tender ist noch nicht in Angriff genommen, die Kartonschablone verdeutlicht aber schon jetzt die Proportionen.
Soviel für heute aus dem AW Tarforst,
Grüße,
Patrick
Ps: Ein Blick auf meine neulich vorgestellten Projekte beim derzeitigen Stand – so gut wie lackfertig:
"Flüsse, Berge, Wälder - Europa endlos"
Inhaltsverzeichnis meiner Reiseberichte und Modellbauprojekte in den DSO-Foren [
www.drehscheibe-foren.de]
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:10:27:18:50:59.